Beim Schlusslicht der Meistergruppe, dem SKN St. Pölten, liegen die Nerven offenbar blank. Trainer Ranko Popović hielt nach der 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz auf "Sky" fest: "Die Schiedsrichter verlieren nicht den Job wegen meinen Fehlern, aber ich kann den Job wegen Fehlern oder falschen Entscheidungen von Schiedsrichtern verlieren."

Popović war von Referee Dieter Muckenhammer schon in der zweiten Minute auf die Tribüne verbannt worden, nachdem er sich über ein Foul an René Gartler beschwert hatte. "Es ist oft so bei uns, dass die Verteidiger beide Hände auf ihm drauf haben und der Schiedsrichter das überhaupt nicht sanktioniert", mokierte Popović. Er möchte etwas mehr Respekt "auch für die Emotionen".

Sturms Verteidiger Fabian Koch hatte an seinem Ausschluss nach einem Torraub-Foul an Husein Balic nichts auszusetzen: "Es war eine klare rote Karte. Ich musste die Notbremse ziehen und es hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Balic ist einfach eine Rakete. Ich hätte mich vielleicht vorher etwas besser anstellen können."

Für Sturm war es im vierten Versuch der erste Meisterschaftssieg gegen St. Pölten in dieser Saison. Unter Heiko Vogel hatten sie in St. Pölten 0:2 verloren, unter Günther Neukirchner daheim 0:0 gespielt und unter Roman Mählich erst daheim 0:1 verloren und jetzt eben 1:0 gewonnen.

Der SKN hat unter Popović im Grunddurchgang in elf Runden neun Punkte gemacht und in der Meisterrunde in sieben Runden sechs Punkte. Schon vor Beginn der Spiele um die Europacupplätze war er in St. Pölten sehr umstritten.

red