11.05.2019 11:32 Uhr

Hoeneß gewährt Einblick: So lief der Hernández-Deal ab

Uli Hoeneß hat FC-Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Rücken gestärkt
Uli Hoeneß hat FC-Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Rücken gestärkt

Mit der Verpflichtung von Lucas Hernández ist Fußball-Bundesligist FC Bayern München auf dem Transfermarkt in neue Dimensionen vorgestoßen. Klub-Präsident Uli Hoeneß erläuterte nun die internen Abläufe, die dem Kauf des Franzosen vorangingen.

Entgegen dem, was böse Zunge behauptet hatten, sei Sportdirektor Hasan Salihamidzic die zentrale Figur hinter dem Deal gewesen, betonte der 67-Jährige. 

"Hasan (Salihamidzic, Amn d. Red.) hat relativ große Freiheiten. Der Spieler Hernández, der immerhin 80 Millionen gekostet hat, den habe ich persönlich noch gar nie gesehen. Ich habe mir Videos angeschaut. Er (Salihamidzic, Anm. d. Red.) und seine Scouts schauen den zehn, zwanzig Mal an und haben dann eine Meinung", schilderte der Funktionär die Vorgänge im Interview mit dem "ZDF". 

In der Öffentlichkeit wurde nach der denkwürdigen Pressekonferenz der Bayern-Bosse im vergangenen Herbst, bei der Salihamidzic im Gegensatz zu Hoeneß und dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge nur eine untergeordnete Rolle eingenommen hatte, immer wieder an den Kompetenzen des Bosniers gezweifelt. Diese Darstellung sowie Gerüchte um einen baldigen Nachfolger für Salihamidzic wies Hoeneß nun entschieden zurück. 

Hoeneß: Auch der FC Bayern war an Jadon Sancho interessiert 

Gänzlich freie Hand habe der ehemalige Profi in München aber auch nicht. Bei einem Transfer in der Größenordnung des Hernández-Deals bestünden beim FC Bayern besondere Regeln: "Der Aufsichtsrat kommt dann ins Spiel, wenn es um bestimmte Beträge geht. Alle Beträge, die über 25 Millionen Euro liegen, muss der Aufsichtsrat genehmigen, deswegen ist es fast immer der Fall", erläuterte Hoeneß. 

Doch der Verteidiger von Atlético Madrid ist nicht der erste Top-Spieler, der dem 321-fachen Bundesligaspieler und seinem Scoutingteam aufgefallen ist. 

Auch auf BVB-Youngster Jadon Sancho hatten die Beobachter aus München ein Auge geworfen, bevor dieser sich für einen Wechsel nach Dortmund entschied: "Wenn sie dann sagen, das ist der Spieler – so war es bei Sancho auch, der ja jetzt leider in Dortmund spielt – dann verlassen wir uns drauf", äußerte Hoeneß einmal mehr sein Vertrauen in das Personal.

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