12.05.2019 10:41 Uhr

Hartberg hat dank "Herbst-Power" gute Karten

Schopp war stolz und erleichtert
Schopp war stolz und erleichtert

Mit dem ersten Bundesliga-Heimsieg im Jahr 2019 hat sich der TSV Hartberg im Kampf gegen den Abstieg wieder einen Vorteil verschafft. "Zwei Runden vor Schluss haben wir alles in unseren Händen", sagte Trainer Markus Schopp, nachdem seine Mannschaft am Samstag dank eines 2:1-Siegs gegen Mattersburg zwei Punkte zwischen sich und dem Neo-Schlusslicht Wacker Innsbruck gebracht hatte.

Schopp waren Stolz und Erleichterung durchaus anzumerken. "Wir wollten den Sieg von der ersten Sekunde an. Es stimmt mich positiv, wie die Mannschaft aufgetreten ist", betonte der Chefcoach nach dem Erfolg, durch den die Oststeirer den letzten Platz nach einer Woche wieder verlassen durften. Beide Treffer - von Florian Flecker (76.) und Kresimir Kovacevic (83.) - fallen in die Rubrik sehenswert.

"Ein überragendes Gefühl - gerade in unserer Situation", meinte Flecker, der sein Team nach einem energischen Antritt in Führung brachte. Cesar Ortiz hätte den 23-Jährigen beinahe zu Fall gebracht, der blieb jedoch standhaft, zog in den Strafraum und schloss eiskalt ab. "Wir haben wieder die Power vom Herbst und haben das Momentum genützt", freute sich auch Präsidentin Brigitte Annerl. "Ich bin so froh für meine Burschen. Mich freut die Emotion, mit der sie bei der Sache sind."

Die gleiche Entschlossenheit wie gegen die Burgenländer fordert Schopp nun auch in den zwei verbleibenden Partien gegen Altach (a) und die Admira (h). "Wir müssen jetzt aus den letzten beiden Spielen das Maximum herausholen", sagte Flügelflitzer Flecker, der übrigens seinen Abgang mit Saisonende bestätigte. "Ich habe meinen Vertrag nicht verlängert und bleibe definitiv nicht in Hartberg." Als mögliche Destination werden Union Berlin und Rapid genannt.

Weiter im Westen war die Admira zufrieden, die Reise nach Altach nicht vergebens angetreten zu haben. "Wir nehmen den Punkt gerne mit", sagte Trainer Reiner Geyer nach dem 2:2, in dem sein Team nach einer Pausenführung noch ein Remis rettete. Die Altacher hatten im Finish mit einem Lattentreffer Pech.

Weiter Zuversicht bei Wacker

Vier Runden sind die Südstädter nun sieglos, der Vorsprung auf Wacker beträgt zwei Zähler. Das Saisonfinish verspricht Spannung. Die Admira hat als einziges Team im Abstiegskampf noch zwei direkte Duelle vor der Brust. Nach dem Heimspiel gegen Wacker am Samstag geht die Saison auswärts in Hartberg zu Ende. Geyer sah dem kommenden Wochenende entspannt entgegen. "Wir wissen, dass wir einen guten Job machen wollen in diesem Spiel", meinte der Franke lapidar.

Das trifft allerdings auch auf die Tiroler zu, bei denen nach der 0:1-Niederlage bei Rapid von Aufgeben keine Spur war. "Es ist wichtig, dass wir es noch in der eigenen Hand haben, es mit einem guten Auswärtsspiel in der Südstadt und hintenraus gegen Mattersburg noch richten können", verlautete Coach Thomas Grumser. Man werde in den nächsten beiden Wochen alles tun, um die Liga zu halten. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es auch schaffen", betonte der 39-Jährige.

Der Blick auf die Tabelle wird nicht gerichtet, der Rückfall ans Tabellenende nicht als tragisch gesehen. "Wir sind wieder Letzter, hätten aber in den letzten beiden Spielen sowieso punkten müssen", meinte Abwehrspieler Matthias Maak. Der Glaube in der Mannschaft, den Klassenerhalt zu schaffen, sei definitiv da. "Jetzt zeigt sich, ob wir Eier in der Hose haben. Ich glaube, dass wir eine geile Mannschaft haben und es definitiv noch schaffen", blieb der 26-Jährige optimistisch.

apa

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