17.05.2019 13:48 Uhr

Jovic-Wechsel nach Madrid als "Win-Win-Win-Situation"

Luka Jovic steht vor einem Wechsel zu Real Madrid
Luka Jovic steht vor einem Wechsel zu Real Madrid

Luka Jovic zieht es wahrscheinlich zu Real Madrid. Vor dem kolportierten Wechsel könnte der Angreifer von Eintracht Frankfurt seinem Ex-Trainer Niko Kovac aber noch die Meisterschaft verderben.

In seinen knapp zwei Jahren als Bundesliga-Profi hat Luka Jovic ordentlich Eindruck hinterlassen. Seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist bemerkenswert, sein Fünferpack gegen Fortuna Düsseldorf war historisch. An diesem Samstag könnte der junge Serbe nun erneut auf sich aufmerksam machen, wenn er Eintracht Frankfurt in den Europapokal schießen und seinem einstigen Ziehvater Niko Kovac die Meisterschaft verderben sollte. Aber dann?

In Deutschlands höchster Spielklasse wird man den 21-Jährigen, der als erster SGE-Profi und als jüngster Spieler jemals fünf Treffer in einer Partie (19. Oktober 2018) erzielt hatte, so schnell wohl nicht mehr bewundern können. Der seit Wochen kolportierte Wechsel zum Renommierklub Real Madrid ist nach übereinstimmenden Medienberichten beschlossene Sache, im Sommer soll es nach Spanien gehen.

Jovic überragte mit zehn Europa-League-Treffern

"Wenn es so sein sollte, wird sich Luka nochmal komplett ins Zeug legen und zeigen, wie wichtig er für uns ist", sagte Trainer Adi Hütter vor dem wichtigen Spiel beim Tabellenführer Bayern München am Samstag (15:30 Uhr). "Und wenn er gehen sollte", sagte Hütter weiter, "dann haben wir alle gewonnen." Ein Transfer als Win-Win-Win-Situation sozusagen.

Zum einen, weil sich für Jovic der Traum von der ganz großen Bühne erfüllen würde und er endlich Champions League spielen könnte. Dass er dazu die nötigen Fertigkeiten besitzt, hat er in dieser Saison bereits eine Etage tiefer gezeigt: Zehn teilweise zauberhafte Tore in 14 Europa-League-Partien sprechen eine eindeutige Sprache, der Höhenflug der Eintracht-Adler bis ins Halbfinale ist eng mit Jovic verknüpft.

Aber auch die Königlichen dürfen sich freuen, denn der Knipser war europaweit heiß begehrt. "Luka ist eine Tormaschine. Klar, dass Topklubs die Angel nach ihm ausgeworfen haben", hatte Hütter schon gesagt, als die ersten Gerüchte über einen Weggang des serbischen Nationalspielers gerade erst aufkochten: "Dass bei uns im Becken gefischt wird, ist normal. Wir fischen ja auch in anderen Becken."

Hütter stolz auf die Entwicklung von Jovic

Und das können die Hessen, wenn der Transfer dann irgendwann auch offiziell bestätigt wird, künftig mit einer Angel für dickere Fische als üblich tun. 50 Millionen Euro soll Real auf den Tisch gelegt haben, um sich die Dienste von Jovic für mindestens fünf Jahre zu sichern. Die Eintracht fordert zwischen 60 und 70 Millionen - am Ende dürften sich beide Parteien irgendwo in der Mitte treffen.

So oder so kann sich Frankfurt auch nach dem Abzug von 30 Prozent der Ablösesumme, die Jovic' Ex-Klub Benfica Lissabon erhalten soll, über eine extreme Gewinnmaximierung freuen. Insgesamt hatten die Hessen ja nur kolportierte zwölf Millionen fixe Ablöse für den Angreifer bezahlt, um den bis dato ausgeliehen Spieler fest zu verpflichten.

"Wenn man Spieler so entwickelt, dass sie dann zu einem der größten Vereine der Welt wechseln", sagte Hütter, "dann kann das einen schon stolz machen. Dann haben alle Beteiligten etwas richtig gemacht."

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