21.05.2019 15:40 Uhr

Plan des VfB: Spaß, heißes Herz und kühler Verstand

Nico Willig will mit dem VfB die Klasse halten
Nico Willig will mit dem VfB die Klasse halten

Stuttgarts Interimstrainer Nico Willig versprüht vor den Relegationsspielen großen Optimismus. Nach einer schwachen Saison könne der VfB jetzt nur gewinnen.

Der Trainer für die kommende Saison ist bereits verpflichtet, auch der langjährige Hauptsponsor, teilte der VfB Stuttgart am Dienstag mit, hat seinen Vertrag soeben verlängert. Darüber hinaus ist die Zukunft des Klubs freilich ungewiss. Erstligist oder Zweitligist? Am Donnerstag und am kommenden Montag kämpft der dreimaligen deutsche Meister in der Relegation gegen Union Berlin zunächst einmal gegen den Abstieg.

Interimstrainer Nico Willig, der nach der Relegation von Tim Walter abgelöst wird, versprühte zwei Tage vor dem Heimspiel schier grenzenlosen Optimismus. Der VfB habe die Chance, nach einer miserablen Saison "etwas zu gewinnen", diese Chance sei "nicht selbstverständlich" angesichts der wenigen Punkte, die an 34 Spieltagen zusammengekommen waren. Und weil das Ganze eine erfreuliche Entwicklung abbildet, betont Willig: "Wir gehen mit einer positiven, breiten Brust in diese Spiele."

VfB Stuttgart will nichts überstürzen

Auch einen Plan hat der eigentliche U19-Trainer, dessen Nachwuchs-Mannschaft am Montag ohne ihn ins Finale um die deutsche Meisterschaft einzog, für die beiden Spiele bereits entwickelt. Erstens: "Spaß haben", ein Tipp von Huub Stevens nach dem 0:0 bei Schalke 04 am vergangenen Samstag. Zweitens: Willig fordert von seiner Mannschaft "neben heißem Herz auch kühlen Verstand", und drittens: "Wir müssen beide Spiele in der Summe sehen."

Was Willig sagen will: Seine Mannschaft soll im Heimspiel, wo sie von 55.000 Zuschauern angetrieben werden wird, nur nichts überstürzen. "Du musst eine gewisse Geduld entwickeln", auch die Relegation werde, wie zuletzt in den Halbfinal-Duellen der Champions League zu beobachten gewesen sei, "nicht nach einem Spiel entschieden oder verloren sein". Klar sei auch: "Die Jungs wissen genau, worum es geht, dass sie abrufen sollen und müssen."

Willig schaut auch auf seine VfB-Jugend

Unabhängig von der sportlichen Entwicklungen sind die ersten wichtigen Personalentscheidungen gefallen. Der im Februar zum Sportvorstand aufgestiegene Thomas Hitzlsperger hatte bereits Sven Mislintat als Sportdirektor verpflichtet, bei der Suche nach einem neuen Trainer fiel die Wahl auf Walter, in der abgelaufenen Saison verantwortlich für Holstein Kiel. "Wenn wir am Montag Klarheit haben in allen Bereichen, dann ist das doch perfekt", sagte Willig lächelnd.

Zumindest in einem Bereich könnte dem VfB in den kommenden Tagen sogar Historisches gelingen: Die U19 steht am Freitag zunächst im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Willig fühlt sich auch mit diesen Spielern "verbunden": Als dem Nachwuchs am Montag auch der Einzug ins Meisterschaftsfinale (2. Juni gegen Borussia Dortmund) gelang, hätten, berichtete Willig, im Trainerzimmer der Profis "die Wände gewackelt". Geht es nach ihm, wird es auch am Montag scheppern.

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