28.06.2019 06:47 Uhr

Friedl sieht seine Zukunft in der Innenverteidigung

Friedl will ins Abwehrzentrum
Friedl will ins Abwehrzentrum

Marco Friedl hat bei der U21-EM in Italien erstmals Endrundenluft schnuppern dürfen. Nach dem Ausscheiden am Sonntag und einem Urlaub will der 21-Jährige beim deutschen Bundesligisten Werder Bremen um einen Stammplatz kämpfen. Der Einsatz als Linksverteidiger könnte zur Ausnahme werden. "Ich glaube, dass mir die Innenverteidiger-Position einen Tick mehr entspricht", sagte Friedl.

Er fühle sich im Zentrum mit seinem Passspiel, Stellungsspiel und seiner Geschwindigkeit sehr wohl. Das haben auch die Bremer mitbekommen, die mit dem gelernten Linksverteidiger, der bei der U21-EM zweimal spielte, einer Meinung sind. "Sie sehen mich auch mehr in der Innenverteidigung", erzählte Friedl, dem beide Positionen "sehr gut taugen".

Der ÖFB-U21-Teamspieler war bei Bremen einer der Gewinner im Saisonfinish. Drei seiner sieben Ligaspiele machte er in den abschließenden Runden und konnte sich dabei für eine Fix-Verpflichtung empfehlen. Der Vertrag der Ex-Bayern-Leihgabe läuft bis 2022. "Wie es am Schluss hinaus mit der Spielzeit gelaufen ist, war optimal", betonte Friedl. "Es ist sehr wichtig für einen jungen Spieler, dass einem die Wertschätzung entgegengebracht wird".

Coach Florian Kohfeldt, dessen Team am (heutigen) Freitag mit der Vorbereitung startete, hält große Stück auf den Abwehrspieler. Der will bei Bremen jetzt auch den nächsten Schritt machen. "Ich sehe gute Chancen, dass ich um einen Stammplatz kämpfen kann", meinte Friedl. Dafür gilt es kontinuierlich an sich zu arbeiten. "Ich muss noch mehr den rechten Fuß trainieren, damit ich beidfüßig bin. Eine gewisse Robustheit habe ich mir schon angeeignet, das sollte aber noch ein Stück besser werden, denn als Innenverteidiger muss man in den Duellen da sein", erläuterte Friedl.

Der Tiroler nahm im Winter 2018 den "Umweg" Bremen, um sich in der deutschen Bundesliga durchzusetzen. Bei den Bayern war er im November 2017 zu seinen zwei einzigen Pflichtspieleinsätzen bei den Profis gekommen. "Speziell bei einem Topclub wie Bayern ist es schwer, als junger Spieler den Durchbruch zu schaffen. Es war mir von Anfang an klar, dass es wahrscheinlich nicht auf direktem Weg gehen wird", gab Friedl Einblick.

An Alaba orientiert

Die Zeit möchte er aber nicht missen. Vor allem jene mit ÖFB-Star David Alaba hat er genossen. "Es ist für einen jungen Spieler von Vorteil, wenn man so einen Spieler als Freund hat und der auch noch auf der gleichen Position spielt. Er hat mir Tipps gegeben, die mir andere Spieler nicht geben würden", sagte Friedl. Auch nach seinem Abgang zu Bremen ist Alaba ein sehr guter Freund geblieben.

Zu ihm schaut Friedl wie auch auf sein spanisches Vorbild Sergio Ramos auf. "Der Siegeswillen, die Mentalität, wie er Gas gibt bis zur letzten Sekunde, wie er sich außerhalb des Platzes gibt, welche Persönlichkeit er ist", nannte Friedl die Vorzüge des 26-jährigen Wieners.

Harnik "ein Toptyp"

Er setzt gemeinsam mit Offensiv-Routinier Martin Harnik die Tradition österreichischer Spieler im Werder-Dress fort. Harnik ist laut Friedl "ein Toptyp, mit dem man immer eine Gaudi haben kann". Abseits des Platzes unternimmt er aber vor allem mit jüngeren Spielern etwas.

"Es ist schön zu wissen, dass viele Österreicher hier sehr gut Fuß gefasst und sich sehr wohlgefühlt haben", gab Friedl Einblick. Das ist auch bei ihm der Fall. "Es passt einfach optimal", betonte der Tiroler. Mit Athletiktrainer Günther Stoxreiter und Mentalcoach Andreas Marlovits setzt Werder auch im Coaching-Bereich auf österreichisches Know-how.

apa

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