29.06.2019 10:23 Uhr

Öztunali will Titel-Hattrick perfekt machen

Levin Öztunali will den dritten Titel im DFB-Dress holen
Levin Öztunali will den dritten Titel im DFB-Dress holen

Levin Öztunali kann am Sonntag als erster Deutscher seinen dritten Titel im U-Bereich gewinnen. Der Mainzer würde in einen erlesenen Klub aufsteigen.

UNoch sind Rainer Bonhof, Stefan Reuter und Shkodran Mustafi alleine in ihrem erlesenen Klub. Alle drei haben in ihrer Karriere drei Titel im DFB-Trikot gewonnen, ein äußerst seltenes Kunststück. Am Sonntag kann ein vierter, eher überraschender Name hinzukommen: Levin Öztunali will im Finale der U21-EM gegen Spanien (20:45 Uhr) ein kleines Stück Geschichte schreiben.

"Das wäre sicher eine schöne Statistik", sagte Öztunali schon vor dem Turnier dem DFB-Journal. Aber: Es gehe "weniger um mich als um den Erfolg der Mannschaft", der Titel sei das gemeinsame, über allem stehende Ziel. Für dieses Ziel hat der Enkel von Uwe Seeler in Italien bislang viel getan. In allen vier Begegnungen stand er in der Startelf, im Gedächtnis blieb vor allem sein Traumpass auf Marco Richter vor dem 1:0 gegen Serbien.

Wie das mit den Titeln geht, weiß Öztunali nur zu gut. 2014 wurde er mit der U19 in Ungarn Europameister, die UEFA wählte den offensiven Mittelfeldspieler in die Mannschaft des Turniers. 2017 folgte in Polen der EM-Titel mit der U21, wie am Sonntag hieß der Gegner Spanien. "Das waren tolle Turniere", sagt Öztunali. Folgt nun der Hattrick? Drei Titel im U-Bereich hat bislang noch kein deutscher Fußballer geholt.

Öztunali "enorm wichtig" für Deutschlands U21

Anders als vor zwei Jahren ist der 23-jährige Öztunali bei Stefan Kuntz gesetzt, wenn auch als Außenstürmer und nicht wie bei Mainz 05 auf der Acht. "Levins Rolle in der U21 ist sehr wichtig. Aus meiner Sicht ist es schade, dass er die Rolle in der Bundesliga so noch nicht einnehmen kann", sagt der DFB-Trainer.

Gegen Spanien wird Öztunali zum 30. Mal das Trikot der U21 tragen. Rekordhalter Fabian Ernst (31 Einsätze) kann er aber nicht mehr einholen - nach der EM ist Öztunali zu alt.

"Mit seiner Einstellung, Laufbereitschaft, aber auch Torgefahr ist Levin für uns enorm wichtig", sagt Kuntz weiter. Insgesamt hat Dauerbrenner Öztunali seit der U15 sogar 74 Länderspiele für den DFB absolviert. Ein bisschen Wehmut verspüre er so kurz vor dem Abschied schon, sagte er. Zumal es derzeit fraglich ist, ob Öztunali den Sprung zur A-Nationalmannschaft schaffen wird.

Der dritte Titel wäre daher ein schöner Abschluss der Karriere im U-Bereich. Zumal er dann Bonhof (EM 1972 und 1980, WM 1974), Reuter (U16-EM 1984, WM 1990, EM 1996) und Mustafi (U17-EM 2009, WM 2014, Confed-Cup 2017) Gesellschaft leisten könnte. Seinem Opa ist Levin Öztunali ohnehin längst enteilt: Uwe Seeler gewann im DFB-Trikot keinen einzigen großen Titel.

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