07.07.2019 18:54 Uhr

Rapinoe führt USA zum vierten WM-Titel

Vierter WM-Titel für die US-Frauen
Vierter WM-Titel für die US-Frauen

Angeführt von Superstar Megan Rapinoe sind die US-Fußballerinnen zum vierten Stern gestürmt. Der Rekordweltmeister besiegte im WM-Finale in Lyon den Europameister Niederlande verdient mit 2:0 (0:0) und untermauerte mit dem nächsten Triumph nach 1991, 1999 und 2015 seine Dominanz.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte brachte Kapitänin Rapinoe die Golden Girls per Foulelfmeter (61.) auf Kurs, Rose Lavelle (69.) legte nach. Die Niederländerinnen verpassten zwei Jahre nach dem EM-Triumph im eigenen Land die nächste Sensation.

Den dritten Rang als Trostpreis hatte sich am Samstag der Deutschland-Bezwinger Schweden mit einem 2:1 (2:1) gegen England gesichert. Die Skandinavierinnen, die im Viertelfinale die DFB-Auswahl (2:1) ausgeschaltet hatten, holten in Nizza zum dritten Mal nach 1991 und 2011 WM-Bronze.

Vor 57.900 Zuschauern im Stade de Lyon kehrte Rapinoe (Oberschenkelprobleme) nach ihrer Zwangspause im Halbfinale gegen England (2:1) als Spielführerin in die US-Startelf zurück. Wie gewohnt machte die 34 Jahre alte Trump-Kritikerin Alarm über den linken Flügel.

Oranje-Bollwerk hält zunächst dicht

Die Oranjeleeuwinnen hielten vor den Augen von König Willem-Alexander mit Kompaktheit dagegen und setzten auf ihre Zweikampfstärke sowie blitzschnelles Umschaltspiel. Anders als in den sechs vorherigen Turnierspielen kamen die torhungrigen US-Girls so nicht zu einem Treffer in den ersten zwölf Spielminuten.

Der Favorit bestimmte das Spielgeschehen, benötigte jedoch einen Rapinoe-Eckball für die erste gute Torchance. Die aber vereitelte die niederländische Torhüterin Sari van Veenendaal, indem sie den wuchtigen Nachschuss von Mittelfeldspielerin Julie Ertz (28.) entschärfte.

Die aufmerksame Oranje-Keeperin bewahrte ihr Team mit zwei weiteren Paraden gegen Star-Stürmerin Alex Morgan (38./40.) vor dem Rückstand, als die USA das Tempo verschärften. Doch die Niederländerinnen hielten dem Druck stand und schafften es ohne Gegentor in die Halbzeitpause.

VAR, Strafstoß, Tor

Nach dem Seitenwechsel kam die langjährige Frankfurterin Ali Krieger für Kelley O'Hara in die Begegnung. Die US-Rechtsverteidigerin konnte nach einem harten Kopf-Zusammenprall mit Ex-Weltfußballerin Lieke Martens nicht weiterspielen.

Weil dann die Ex-Münchnerin Stefanie van der Gragt im Strafraum mit hohem Bein gegen Morgan hochriskant zur Sache ging, entschied Schiedsrichterin Stephanie Frappart aus Frankreich nach Videobeweis auf Elfmeter.

Rapinoe verwandelte sicher, weil van Veenendaal sich früh für die falsche Seite entschied. Wie schon bei ihren beiden Treffern im Viertelfinale gegen Frankreich (2:1) jubelte die Flügelstürmerin mit ausgestreckten Armen wie eine Zirkusdompteurin.

Aufgeschreckt durch den Rückstand verlor das zunehmend müde wirkende Oranje-Team die Ordnung im Defensivverbund. So konnte Lavelle aus 16 Metern völlig unbedrängt abschließen, van Veenendaal war machtlos.

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