08.07.2019 08:50 Uhr

Frankfurt-Manager sieht DFB-Aus als "Chance und Ansporn"

Kann dem WM-Aus der deutschen Frauen auch etwas Positives abgewinnen: Siegfried Dietrich
Kann dem WM-Aus der deutschen Frauen auch etwas Positives abgewinnen: Siegfried Dietrich

Nach Meinung von Bundesliga-Sprecher Siegfried Dietrich hat das unbefriedigende Abschneiden der deutschen Fußball-Frauen bei der WM in Frankreich auch einen positiven Effekt.

"Das frühe Ausscheiden ist Signal, Chance und Ansporn zugleich. Es gilt, mit gebündelten Kräften die richtigen Lehren daraus zu ziehen", sagte der Manager des Frauen-Bundesligisten FFC Frankfurt in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die deutschen Fußball-Frauen waren im Viertelfinale durch eine 1:2-Niederlage gegen Schweden ausgeschieden. Dadurch hatte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Tokio verpasst.

Dass Deutschland in der Finalwoche der WM nicht mehr dabei war, sei "sehr schade und bitter". Allerdings sei es auch "offensichtlich, dass in anderen europäischen Verbänden und Ligen viel investiert und für den Frauenfußball getan wird", meinte Dietrich in dem "FAZ"-Interview und kommt zu dem Schluss: "Wir haben uns nicht überholen lassen. Die Engländer haben uns überholt durch die finanzielle Power der Premier-League-Klubs der Männer. Sie haben uns als ihre Vorbilder angesehen und mal ein paar Jahre richtig ernst gemacht."

Dennoch glaubt Dietrich an einen neuen Aufschwung. "Wir haben mit Martina Voss-Tecklenburg eine starke Bundestrainerin, die aus dem frühen WM-Aus ihre Lehren ziehen wird und schon zur EM in zwei Jahren wieder angreift", sagte er. Dann müsse aber allen klar werden, "wenn wir das Feld, das uns zum Teil links und rechts überholt hat, wieder einholen wollen, dass wir dann in allen Bereichen Gas geben müssen".

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