16.07.2019 08:08 Uhr

Rummenigge: Das muss Bayern "besser machen"

Karl-Heinz Rummenigge ist der Vorstandschef des FC Bayern München
Karl-Heinz Rummenigge ist der Vorstandschef des FC Bayern München

Trotz der intensiven Bemühungen um weitere Topspieler sieht Karl-Heinz Rummenigge Bayern München in einem Bereich im internationalen Vergleich schon jetzt bestens aufgestellt. Dennoch existiert Steigerungspotenzial.

"Wir haben eine gute Mannschaft. Und wenn ich mir alleine unsere Abwehr mit Alaba, Hernández, Süle, Kimmich, Pavard und Jérôme (Boateng, d. Red) anschaue, bei dem man noch abwarten muss, was sich bei ihm noch entwickelt, muss ich sagen, sehe ich wenig Besseres in Europa", sagte der Vorstandsvorsitzende in Los Angeles: "Auch was wir vorne zu bieten haben, das ist alles gut."

Steigerungspotenzial sieht der Bayern-Boss dennoch. "Was wir besser machen müssen ist, dass wir Spieler mit 17, 18, 19 Jahren früher zu uns holen oder sie bei uns entwickeln", gab Rummenigge zu. Zudem bekräftigte der 63-Jährige, dass man auch auf dem Transfermarkt nachlegen will. "Ich will nichts versprechen. Einen Flügelspieler brauchen wir noch, und quantitativ noch einen weiteren Spieler". Um welche Position es sich bei letzterem handelt, gab Rummenigge nicht zum Besten. In den Medien wurde zuletzt meist über einen weiteren zentralen Mittelfeldspieler spekuliert. 

Von der "Sport Bild" konkret mit der Frage nach dem Stand im Poker um ManCity-Star Leroy Sané konfrontiert, wich Rummenigge aus. "Surprise, surprise", entgegnete der Ex-Nationalspieler und ließ damit alle Möglichkeiten offen.

Forscher BVB freut Rummenigge

National begrüßt der Serienmeister der vergangenen sieben Jahre die forschere Kampfansage von Vizemeister Borussia Dortmund für die kommende Bundesliga-Saison. "Wir sind an Konkurrenz interessiert und an Emotionalität. Da ist es absolut korrekt, wenn Dortmund in der Richtung Ansprüche anmeldet", sagte Rummenigge: "So wissen wir vom ersten Tag an, dass wir konzentriert und gut spielen müssen, damit wir auch im achten Jahr unseren Titel verteidigen können."

Der BVB hat - anders als zuletzt - die Meisterschaft als klares Ziel formuliert. "Ich freue mich über jede Konkurrenz. Wir sind siebenmal in Folge deutscher Meister geworden, und im letzten Jahr war es zum ersten Mal wieder ein enger Kampf, der erst am letzten Spieltag entschieden wurde", erinnerte Rummenigge. Die Bayern gewannen den Titel im Mai nur mit zwei Punkten Vorsprung auf den BVB.

An der Favoritenstellung seines Klubs änderten die BVB-Ansprüche freilich nichts, so Rummenigge: "Auch im Jahr 2020 wird die deutsche Meisterschaft nur über Bayern München entschieden."

Für Rummenigge spricht bei weiteren Erfolgen nichts gegen eine längerfristige Zusammenarbeit mit Trainer Niko Kovac. Der deutsche Rekordmeister sei "daran interessiert, dass wir auch auf der Trainerposition Kontinuität haben", sagte er.

FC Bayern ist "erfolgsverwöhnt"

"Ich wünsche ihm eine genauso erfolgreiche Saison wie im Vorjahr mit dem Double - und die eine oder andere Runde mehr in der Champions League. Dann wären alle hochzufrieden beim FC Bayern", erklärte Rummenigge vor Journalisten im Teamhotel. "Ich glaube, dass Niko weiß, dass wir ein Klub sind, der Erfolg braucht. Dem stellt er sich, dem stellen sich alle hier in dem Klub", sagte der 63-Jährige.

Rummenigge hatte Kovac in der Endphase der vergangenen Spielzeit, die mit dem Gewinn des nationalen Doubles (Meisterschaft und Pokalsieg) positiv endete, eine öffentliche Jobgarantie beharrlich verweigert. "Wir sind erfolgsverwöhnt. Und du musst Erfolg haben, um den Verein aus Wallungen fernzuhalten", sagte der Vorstandschef, ergänzte aber auch: "Wir haben eigentlich ein völlig entspanntes Miteinander."

Kovac kam vor einem Jahr von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern, für den er von 2001 bis 2003 bereits als Profi aktiv war. Der Dreijahresvertrag des 47 Jahre alten Kroaten läuft 2021 aus.

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