17.07.2019 15:26 Uhr

Grünwalds Vorfreude auf die Liendl-Rolle

Alexander Grünwald ist mit seinen 30 Jahren ein violettes Urgestein
Alexander Grünwald ist mit seinen 30 Jahren ein violettes Urgestein

Alexander Grünwald strahlt vor der kommenden Saison vor allem eine Sache aus: Optimismus. Im Gespräch mit weltfussball begründet er diesen, appelliert aber auch gleichzeitig an die Geduld und verrät, warum ihm Trainer Christian Ilzer und dessen System so richtig taugt.

Wie geht es dir?

Danke, persönlich ganz gut. Auch sportlich. Die Vorbereitung haben wir fast hinter uns. Ich bin froh, dass es wieder mit den Pflichtspielen losgeht. Die Vorbereitungsphase ist ja für einen Sportler nicht die berauschendste Zeit. Aber natürlich ist sie sehr wichtig.

Ihr habt einen neuen Trainer und eine neue Ausrichtung. Wisst ihr, wo ihr im Moment steht?

Wir sind gefestigt. Der Trainer kennt sich gut aus, arbeitet detailliert. Jeder Spieler weiß, was er zu tun hat. Das ist eine Grundvoraussetzung.

Was hast du von Christian Ilzer vorab gewusst?

Natürlich erkundigt man sich im Vorfeld. Ich muss sagen, dass ich nur Positives gehört habe. Diese Eindrücke kann ich jetzt bestätigen. Er ist ein harter Arbeiter, er will, dass wir gewinnen. Er hat auf jeden Fall einen guten Zug ins Training gebracht. Noch dazu ist er taktisch hervorragend. Aber wir sind erst ein paar Wochen zusammen, das muss erst wachsen.

Wie du schon gesagt hast, gilt Christian Ilzer als detailverliebter Trainer. Wie lange braucht es, bis man die neue Informationsflut verarbeiten und anwenden kann?

Das geht nicht von heute auf morgen. Jedes System bringt Eigenheiten mit und hat Stärken und Schwächen. Von Woche zu Woche machen wir einen großen Schritt. Wie auch das Spiel gegen die Queens Park Rangers. Da sind uns ein paar Sachen aufgefallen, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren. Ich bin jedenfalls positiv gestimmt.

In der Vorsaison ist Michael Liendl unter Christian Ilzer aufgeblüht. Das intensive Pressing auf den Seiten und ein kampfstarkes defensives Mittelfeld hat ihm als Zehner Freiheiten gewährt. Du spielst auf der selben Position, könnte dir das ebenso entgegenkommen?

Man kann es vielleicht ein bisschen vergleichen, das stimmt. Grundsätzlich bin ich froh, wenn ein Trainer so ein System spielen lässt. Das war unter den Vorgängern nicht so, da bin ich ein bisschen herumgeschoben worden. Aber ich habe in dieser Zeit auch bewiesen, dass ich sehr variabel bin und doch einige Positionen spielen kann.

Im Vorjahr war Unruhe bei euch drinnen. Bist du optimistisch, dass es dieses Jahr besser läuft?

Das ist natürlich nicht einfach. Unruhe entsteht dann, wenn die Erfolge ausbleiben, die Fans unzufrieden sind, wenn man nicht den Fußball spielt, den man sich vorstellt. Das bekommt eine Eigendynamik. Jetzt wollen wir von Anfang an attraktiven Fußball spielen. Die Leute im Stadion sollen sagen, dass da eine geile Mannschaft spielt. Wenn wir das erreichen, spielen wir automatisch erfolgreich, dann gibt es auch keine Unruhe.

Die Mannschaft ist größtenteils gleich geblieben…

Ja, der größere Umbruch war vor einem Jahr. Spieler wie Uroš Matić oder Igor muss man aber erst einmal ersetzen. Wir müssen im Verbund gut auftreten. Wenn ein oder zwei Spieler auslassen, muss man das kompensieren.

Ihr müsst schon bald Leistung bringen. Ich denke da vor allem an die Europa-League-Qualifikation.

Erst einmal haben wir am Samstag ein Cup-Spiel und dann zwei Meisterschaftsrunden. Die Europa League ist noch nicht wirklich im Kopf drinnen.
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Gibt es dennoch schon ein Wunschlos?

Eines auf Augenhöhe, bei dem wir gute Chancen auf den Aufstieg haben. Es gibt einige machbare Lose und einige wirklich starke Gegner.

Danke für das Gespräch

Johannes Sturm

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