21.07.2019 13:45 Uhr

Duisburg und Braunschweig setzen erste Ausrufezeichen

Die 3. Liga startete mit einigen brisanten Partien
Die 3. Liga startete mit einigen brisanten Partien

Der Drittliga-Auftakt hatte es gleich in sich: MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig sendeten zum Auftakt gleich erste beeindruckende Signale.

Ein hochdramatisches Spitzenspiel, spektakulärer Salto-Jubel und neuer Stoff für Regeldiskussionen: Nach langen Sommerwochen ohne Fußball-Frischkost lieferte die 3. Liga zum Auftakt gleich das volle Programm ab.

Der MSV Duisburg ließ die Muskeln spielen, Hansa Rostock ärgerte sich über einen schweren Einbruch - vor allem aber hatte es das Topduell zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig so richtig in sich.

Die Partie lockte mit 1,57 Millionen mehr Zuschauer als die Tour de France zuvor (1,48 Mio.), der Unterhaltungswert war hoch. Sechs Tore, Spannung bis zur 97. Spielminute, ein ausgeknockter Torwart und eine Rote Karte für einen Offiziellen sorgten für Aufregung.

"Ich glaube, das, was wir in der zweiten Halbzeit abgespult haben, zeigt, was die dritte Liga ist", sagte Martin Kobylanski nach dem 4:2-Erfolg seiner Eintracht.

Würzburg überzeugt, Rostock bricht ein

Mit seinem dritten Treffer setzte Kobylanski den Schlusspunkt der Partie, in der Braunschweigs Torhüter Jasmin Fejzic mit einem üblen Sturz einen Schockmoment auslöste - er musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.

Kurz vor dem Abpfiff gab es noch Lehrreiches in Sachen Regelkunde: Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert schoss den am Boden liegenden Braunschweiger Marcel Bär an und sah die Rote Karte. Diese gibt es nun auch für Teamoffizielle.

Auch auf den anderen Plätzen ging es hoch her. Die Würzburger Kickers schlugen die Talente von Bayern München, die einzige Reservemannschaft der Liga, mit 3:1.

Hansa Rostock schien nach einer beeindruckenden Anfangsphase ein Schützenfest gegen Aufsteiger Viktoria Köln bevorzustehen. Die Mecklenburger führten nach 19 Spielminuten mit 3:0 und mussten am Ende gar noch um einen Punkt bangen. Ex-Bundesliga-Profi Albert Bunjaku erzielte beim 3:3 zwei Treffer für die kampfstarken Rheinländer und ließ mit 35 Jahren einen Salto folgen.

Neue Finanzmodelle auf dem Prüfstand 

Drei Punkte sicherte sich zum Auftakt derweil der MSV Duisburg, der die Liga nur allzu gerne nach dieser Saison wieder nach oben verlassen würde. Der 4:1-Erfolg für das Team von Trainer Torsten Lieberknecht gegen die SG Sonnenhof Großaspach resultierte vor allem aus einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte.

"Wir hatten am Anfang mit Nervosität zu kämpfen", sagte Lieberknecht, der als Profi auch für den 1. FC Kaiserslautern gespielt hatte.

Die Pfälzer gehören nun zu seinen Ligakonkurrenten, das erste Saisonspiel gegen die SpVgg Unterhaching erhielt dabei besondere Aufmerksamkeit. Beide Klubs erarbeiteten sich in der Sommerpause neue Finanzmodelle - Lautern hofft mit Investor Flavio Becca auf eine bessere Zukunft, Haching wagte den Schritt an die Börse.

Welcher Plan in dieser Saison zu größerem Erfolg führt, ließ sich beim 1:1 am ersten Spieltag noch nicht erkennen. Mit gleichem Ergebnis hatte sich 1860 München bereits am Freitag von Preußen Münster getrennt.

 

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