22.07.2019 10:37 Uhr

Ismaël beginnt beim LASK bei 80 Prozent

Verein und Fans gehen mit großen Hoffnungen in die neue Saison
Verein und Fans gehen mit großen Hoffnungen in die neue Saison

Bei Vizemeister LASK liegt die Latte nach einer der besten Saisonen der Vereinsgeschichte denkbar hoch. Immerhin kann sich Neo-Trainer Valérien Ismaël auf eine großteils unveränderte Mannschaft stützen, allerdings wartet mit Cup, Liga und dank Europa-League-Fixticket im Herbst eine ungewohnte Dreifachbelastung. "Wir müssen sehr viele Herausforderungen meistern", sagte Ismaël.

Die erste Hürde nahm der LASK mit dem 6:2 bei Vöcklamarkt im Cup am Wochenende insgesamt recht souverän, zu sehen war viel von dem, was die Mannschaft schon in der Vorsaison ausgezeichnet hatte. Ismaël setzte auf eine Startelf, in der im Vergleich zum Vorjahr nur der noch angeschlagene Thomas Goiginger, der jüngst zu Rapid gewechselte Maximilian Ullmann sowie Goalgetter Joao Victor fehlten - Letzterer war ja gemeinsam mit Erfolgscoach Oliver Glasner zum VfL Wolfsburg gegangen. "Wir haben ein System, das gut funktioniert", erklärte nun Glasners Nachfolger, der betonte, in Linz nicht bei null, sondern quasi bei 80 Prozent beginnen zu müssen.

Wenn der Franzose, als Aktiver zweifacher deutsche Double-Gewinner mit Werder Bremen und Bayern München, sagt, dass man das "System verfeinern" werde, dann meint er vor allem "mehr Flexibilität" und eine Steigerung im Spiel mit dem Ball. In den Worten von Kapitän Gernot Trauner: "Wir können sehr gut gegen den Ball agieren. Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass Mannschaften zu uns kommen werden, die sagen, nehmt's den Ball und macht's was damit. Da können wir uns sicher verbessern. Wir wollen uns im Ballbesitz und im Spielaufbau verbessern."

Angesichts der zu erwartenden Dreifachbelastung bis zum Jahreswechsel - ein Novum für den LASK - ist das Trainerteam um Ismaël zudem gefordert, eine quasi perfekte Trainingssteuerung zu implementieren. Auch spielerisch - und da schließt sich der Kreis zum Ballbesitzfußball. "Wir müssen mehr Erholungsphasen einbauen, du kannst nicht immer am Anschlag spielen", sagte der 43-jährige. Zudem sei Rotation wichtig. Etwas, das Glasner nur sehr behutsam einsetzte und den Ersatzspielern in der kommenden Saison mehr Chancen bringen könnte als bisher. Etwa den zumeist recht jungen Sommerzugängen Rene Renner (Mattersburg/25 Jahre), Thomas Sabitzer (Kapfenberg/18), David Schnegg (Liefering/20) und Valentino Müller (Altach/20).

So oder so ist den "Athletikern" klar, dass eine Mammutaufgabe zu bewältigen ist. Ismaël erwartet gerade von "hinten", sprich der Austria, Rapid und Sturm, stärkere Leistungen als in der Vorsaison und gab sich dementsprechend vorsichtig. "Wir müssen schauen, wie wir das international verkraften. Bis Dezember wollen wir im oberen Play-off landen", lautete seine defensive Zielsetzung vor Saisonbeginn. Vom Titel dürfe man laut Trauner ohnehin nicht träumen. Der neuerliche Vizemeister wäre ohnehin schon "ein riesiger Erfolg".

apa

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