26.07.2019 11:09 Uhr

EL-Quali: Sturm braucht "ein kleines Wunder"

Nestor El Maestro legte einen Fehlstart als Sturm-Trainer hin
Nestor El Maestro legte einen Fehlstart als Sturm-Trainer hin

Sturm Graz setzt die Negativserie im Europacup auch unter Neo-Trainer Nestor El Maestro fort. Im Rückspiel nächste Woche müssen die Steirer gegen den FK Haugesund aus Norwegen ein 0:2 wettmachen.

Sturm Graz droht im zweiten Jahr in Folge ein frühes Europacup-Aus gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner. Die Grazer gehen kommenden Donnerstag (20:30 Uhr) mit einer 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel in Norwegen ins Rückspiel gegen den FK Haugesund. "Wir brauchen jetzt ein kleines Wunder zu Hause, um weiterzukommen", meinte Sturm-Trainer Nestor El Maestro.

Im Vorjahr waren die Grazer in der dritten Qualirunde zur Europa League mit 0:2 und 0:5 an AEK Larnaca aus Zypern gescheitert. Die Unserie des Klubs im Europacup setzte sich auch unter Neo-Coach El Maestro fort: Sieben internationale Spiele ist Sturm bereits sieglos, die jüngsten fünf gingen allesamt verloren. In den vergangenen 17 Europacupauftritten gab es nur einen einzigen Sieg - im Juli 2017 bei Mladost Podgorica (3:0).

Um sich in der nächsten Runde mit dem FC Basel oder PSV Eindhoven messen zu dürfen, muss nächste Woche in Graz die Trendwende gelingen. Dabei müssen die Schwarz-Weißen allerdings auf ihre gewohnte Fanunterstützung verzichten. Beim wegen des Becherwurfs eines Fans im Heimspiel gegen Larnaca verhängten "Geisterspiel" dürfen nur Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren in Gruppen zu je zehn Personen ins Stadion.

"Wir werden nicht aufgeben", versprach El Maestro. "Das Ergebnis ist gefühlt weit weg von desaströs, aber natürlich sehr, sehr enttäuschend." Die Norweger setzten Sturm mit physischem Spiel zu. Die Grazer vermochten ihr größeres spielerisches Potential nicht in Zählbares umzumünzen. Ein Lattentreffer von Jakob Jantscher war am Ende zu wenig. "Die wenigen Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt", kritisierte El Maestro.

Sturm-Kapitän Spendlhofer: "Es ist noch einiges drinnen"

Der Neo-Trainer hatte auf die exakt gleiche Startformation wie beim 4:1-Erfolg im ersten Saisonpflichtspiel vergangenes Wochenende im ÖFB-Cup gegen den Regionalligisten Anif gesetzt. Philipp Hosiner agierte im 4-2-3-1-System als Solospitze, machte mit Ausnahme eines nicht geahndeten, möglichen Elferfouls an ihm aber keinen Stich.

Der frühere ÖFB-Teamstürmer könnte in naher Zukunft an vorderster Front durch Bekim Balaj ersetzt werden. Der Albaner sollte nach bestandenem Medizincheck samt Vertragsunterschrift am Freitag erstmals mit der Mannschaft trainieren. Im Rückspiel gegen Haugesund ist Balaj aber noch nicht spielberechtigt. Die Spielerliste für beide Partien musste bereits vor dem Hinspiel an die UEFA gemeldet werden.

Die Durchschlagskraft des albanischen Internationalen könnte Sturm allerdings gut gebrauchen. "Ich glaube, dass wir im letzten Drittel zu kompliziert waren", meinte Kapitän Lukas Spendlhofer nach der Partie in Norwegen. "Wir sind extrem enttäuscht, dass wir international wieder einmal nicht das auf den Platz gebracht haben, was wir können." Es sei aber noch nichts verloren. "Das Spiel hat gezeigt, dass noch einiges drinnen ist."

Selbst bei einem Aufstieg gegen Haugesund hätte Sturm noch einen weiten Weg vor sich, um erstmals seit 2011 in eine europäische Gruppenphase einzuziehen. Ihren internationalen Startplatz hatten sich die Grazer im nationalen Playoff Anfang Juni gegen Rapid gesichert. Für die Gruppenphase müssten sie nach Basel oder Eindhoven noch eine weitere Runde überstehen - in ihrer aktuellen Europacupform ein schwieriges Unterfangen.

apa

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