02.08.2019 14:28 Uhr

Mattersburg will nicht bloß "Sparringspartner" sein

Burgenländer wollen Salzburger ärgern
Burgenländer wollen Salzburger ärgern

Zwischen Chelsea und Real Madrid kommt der SV Mattersburg. Während die Partien gegen die europäischen Großclubs für Serienmeister RB Salzburg nur Test-Leckerbissen vor der erstmaligen Champions-League-Teilnahme sind, geht es gegen die Burgenländer am Sonntag um Zählbares. Mattersburg will kein zusätzlicher Sparring-Partner sein.

>> Liveticker RB Salzburg gegen SV Mattersburg

Nach der 3:5-Niederlage gegen Chelsea, wo Salzburg-Coach Jesse Marsch munter durchwechselte, wird am Sonntag wieder die beste Elf aufgeboten werden. Eine klare Stammformation gibt es aber nicht. "Jedes Spiel ist ein bisschen anders. Vielleicht können wir den einen oder anderen neuen Spieler benützen", stellte Marsch auch mögliche Änderungen im Vergleich zum 2:0 bei Rapid in den Raum.

Er wollte sich gegen die Mattersburger zwei Pläne, einen gegen einen "konservativen" und einen "aggressiven" Gegner zurechtlegen: "Mattersburg war in der Vergangenheit ein bisschen tiefer. Aber sie haben zuletzt mutig und aggressiv gespielt." Unter Neo-Trainer Franz Ponweiser sei eine klare Handschrift zu erkennen. Marsch: "Gratuliere an Franz."

Nur nicht an Real denken

Von seinen "Männern" forderte der US-Amerikaner einen seriösen Auftritt ein. Ex-Mattersburger Patrick Farkas versprach artig, Chelsea abgehakt zu haben und Mittwoch-Gegner Real Madrid beiseitezuschieben. "Für uns zählt der Liga-Heimauftakt, darauf liegt der Hauptfokus", sagte der Burgenländer. Er erwartete einen "robusten" und um "jeden Zentimeter" kämpfenden Gegner. "Es werden viele Flankenbälle auf uns zukommen. Aber wenn jeder fokussiert ist, dann wird es Mattersburg nicht leicht haben."

Mattersburg-Coach Ponweiser bekam durch den Chelsea-Test zusätzliches Vorschau-Material. Rückschlüsse auf Sonntag zu ziehen, falle aber schwer. "Denn in unserer Liga gibt es nicht annähernd so einen Gegner. Aber man hat gesehen, was die Salzburger vom System her vorhaben, welche Spielzüge sie favorisieren, auch wie sie bei Standardsituationen agieren. Natürlich wird davon auch etwas am Sonntag zu sehen sein."

Sein Debüt als Chefcoach in der Bundesliga glückte beim 2:1 in der Vorwoche, obwohl seine Grün-Weißen manchmal fast übermütig agierten. "Wir haben es verabsäumt, uns Phasen zu nehmen, wo wir durchatmen können. Wir waren ja wie Stiere in der Arena", sagte Ponweiser.

Nun folgt eine ungleich größere Aufgabe in der "Bullen-Festung", die vom Gegner seit 64 Spielen nicht mehr eingenommen wurde. Die Mattersburger fuhren seit ihrem 1:0-Auswärtssieg am 3. März 2012 (Tor: Ilco Naumoski) bei den folgenden neun Versuchen stets ohne Punkte heim. "Ein Spiel, das man nur über die Defensive gewinnen kann", umriss der frühere Akademie-Leiter die Ausgangslage. "Wenn man sich die Meinungen anhört, traut uns sowieso keiner was zu, und genau da sehe ich unsere Chance. Ich werde die Mannschaft so vorbereiten, dass sie sich was zutraut. Wir wollen kein 90-minütiger Sparringspartner sein."

Kvasina bereit

Dass die Burgenländer vor allem auf körperlicher Ebene dagegenhalten wollen, ist kein Geheimnis. "Wir werden all unsere Wucht und Leidenschaft reinhauen, das ist das Mindeste." Während U21-Teamangreifer Marko Kvasina seinen Trainingsrückstand wettgemacht habe, ist der 19-jährige Wunschstürmer Victor Olatunji noch nicht dabei. Ponweiser dazu: "Ich hoffe, dass das nächste Woche über die Bühne geht."

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten