Der Transferpoker um Weltmeister Paul Pogba geht in die nächste Runde und zieht offenbar weitreichende Konsequenzen nach sich. Kurz vor dem Deadline Day der englischen Premier League mehren sich die Gerüchte um einen Abschied des Franzosen aus Manchester. Real Madrid und Juventus Turin sollen sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den 26-Jährigen liefern. Das Kuriose: Sollten die Königlichen Pogba nicht unter Vertrag nehmen können, würde der spanische Top-Klub offenbar seinen Fokus auf Neymar richten.

Es klingt ein wenig verwirrend, weil Real erst kürzlich Eden Hazard unter Vertrag genommen hat, und doch berichtet "ESPN", dass sich die Verantwortlichen mit einem Transfer von Neymar beschäftigen. Konkret werden soll das Werben um den Superstar von Paris Saint-Germain allerdings nur dann, wenn Madrid im Poker um Paul Pogba leer ausgeht. 

Die spanische Zeitung "Sport" wurde am Mittwochabend konkreter: Wie das Blatt berichtete, sollen die Königlichen PSG bereits ein Angebot von 120 Millionen Euro für den wechselwilligen Angreifer gemacht haben, zuzüglich dem Transfer von Weltfußballer Luka Modric. Real soll dem 27-jährigen Neymar bereits einen Vertrag über fünf Jahre angeboten haben.

Neymar kann sich angeblich Wechsel zu Real vorstellen

Darüber hinaus sollen Florentino Pérez, seines Zeichens Präsident von Real Madrid, und Nasser Al-Khelaifi, sein Gegenüber von PSG, eine gute Beziehung zueinander haben, was den Deal erleichtern würde. Auch Neymar könnte sich laut "ESPN"-Quellen einen Wechsel in die spanische Hauptstadt vorstellen - auch wenn er weiter mit Barca flirtet. 

Der amtierende Titelträger aus La Liga hatte zuletzt in Person von Vize-Präsident Jordi Cardoner erklärt, dass es derzeit keine Verhandlungen über eine Rückkehr von Stürmerstar Neymar ins katalanische Team gebe.

"Es gibt keinen "Fall Neymar", wir sind passive Akteure", sagte Cardoner dem spanischen Fernsehsender "TV3". Nach derzeitigem Stand stünde ein Rücktransfer des Brasilianers somit nicht zur Debatte. "Er ist nicht glücklich in Paris, aber diese Situation muss in Paris gelöst werden", betonte Cardoner.

Neymar war 2017 für die bisherige Rekordablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. Sein Vertrag beim Team von Trainer Thomas Tuchel läuft noch bis zum 30. Juni 2022. Der 27-Jährige würde PSG aber wohl gern wieder verlassen.

"Der Markt ist noch nicht geschlossen, und wir werden noch einige neue Spieler verpflichten", betonte Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu am Wochenende.