14.08.2019 10:58 Uhr

Mislintat bestätigt "lose Gespräche" mit dem FC Bayern

Sven Mislintat wurde lange mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht
Sven Mislintat wurde lange mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht

Vor seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Arsenal gab es immer wieder Gerüchte um den Scouting-Experten Sven Mislintat und den FC Bayern München. Nun bestätigte der heutige Sportdirektor vom VfB Stuttgart das Interesse des Rekordmeisters.

"Es gab damals lose Gespräche, mehr aber auch nicht", sagte Mislintat in einem Interview mit der "Sport Bild", stellte aber klar: "Ganz ehrlich: Ich habe nie zu Ende darüber nachgedacht, weil es für mich emotional quasi unmöglich war, direkt von Dortmund zu Bayern zu wechseln."

Mislintat schloss sich Ende 2017 stattdessen dem FC Arsenal an. Nach seinem Aus bei den Gunners keimten die Bayern-Gerüchte Anfang des Jahres neu auf. Doch der 46-Jährige heuerte beim VfB Stuttgart als Sportdirektor an.


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Mit den Schwaben will Mislintat den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffen. Sollte dieses Unterfangen scheitern, wäre es für den 46-Jährigen kein Weltuntergang: "Wenn wir es nicht schaffen, würden wir unsere Kraft und finanzielle Stärke aber nicht einbüßen. Wir setzen jetzt auch nicht alles auf eine Karte und gehen wie beim Poker 'all in'. Wir könnten das zweite Jahr in der zweiten Liga verkraften - Bock darauf hätten wir aber nicht."

Klopp leitete Phillips-Deal ein

Obwohl Mislintat seit vier Jahren nicht mehr mit Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp zusammenarbeitet, pflegt er nach wie vor ein gutes Verhältnis zu dem Teammanager des FC Liverpool. Klopp habe dem VfB auch bei dem Transfer von Innenverteidiger Nathaniel Phillips geholfen.

"Meine Beziehung zu Jürgen spielte bei diesem Transfer eine Rolle", gab Mislintat zu und ergänzte: "Wir kannten den Spieler natürlich. Aber Kloppo ist auf mich zugekommen, und wir haben dann besprochen, wie dieser Wechsel für alle Seiten passen könnte." Der 22-Jährige kommt für ein Jahr auf Leihbasis von den Reds an den Neckar.

Bayern und BVB sind "nicht mehr das Ende der Nahrungskette"

Dass die Bundesliga mittlerweile für viele Talente als Ausbildungs-Liga gilt, sieht Mislinat nicht problematisch. "Die Realität für fast alle Vereine in der Bundesliga ist heute, dass wir für die Top-8-Klubs Europas plus einige englische Teams ausbilden. Was früher die holländische und belgische Liga waren, sind jetzt wir ein Stück weit", so der 46-Jährige.

Über diese Situation könne man jammern oder das Beste daraus machen. "Transfers sind eine große Einnahmequelle, wenn man einen guten Job macht", betonte Mislintat.

Selbst der FC Bayern München und der BVB seien "in diesem Bereich nicht mehr das Ende der Nahrungskette". Für Vereine, die klassisch wirtschaften müssen, werde es immer schwieriger dagegenzuhalten. "Wie Uli Hoeneß sagte: 'Man konkurriert auch mit Staaten, nicht nur mit Vereinen'", zitierte Mislintat den Bayern-Präsidenten.

Auch dass Shootingstar Jadon Sancho lange bei Borussia Dortmund bleibt, hält Mislintat für nahezu ausgeschlossen: "Jadon ist kein normales Talent. Er hat eine Qualität wie Mbappé, Dembélé oder Havertz. Er gehört in die absolute Top-Kategorie. Aufgrund seiner Qualität wird er irgendwann nicht mehr zu halten sein."

 

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