28.08.2019 23:07 Uhr

LASK verpasst die Champions League haarscharf

Der LASK musste sich den Belgiern geschlagen geben
Der LASK musste sich den Belgiern geschlagen geben

Der Traum des LASK von der erstmaligen Teilnahme an der Champions League ist nicht in Erfüllung gegangen. Die Linzer mussten sich am Mittwoch im Play-off-Rückspiel auswärts gegen Club Brügge trotz aufopfernder Leistung mit 1:2 (0:0) geschlagen geben, scheiterten daher mit einem Gesamtscore von 1:3 und müssen nun mit der Europa-League-Gruppenphase vorliebnehmen.

Hans Vanaken brachte Brügge in der 70. Minute in Führung, vier Minuten danach sorgte Joao Klauss aus einem Strafstoß für den Ausgleich. Die Entscheidung brachte das 2:1 für die über weite Strecken überlegenen Belgier durch Emmanuel Bonaventure Dennis in der 89. Minute. Acht Minuten zuvor hatte Gernot Trauner Gelb-Rot gesehen.

Von Beginn an war der LASK vor rund 28.000 Zuschauern im Jan Breydelstadion zumeist nur Passagier. Die Hausherren entwickelten immensen Druck und deuteten erstmals bei einem Fehlschuss von David Okereke (7.) und einem Schuss von Lois Openda ans Außennetz (8.) ihre Gefährlichkeit an.

Nur sporadisch konnten sich die Linzer aus der Umklammerung des belgischen Vizemeisters befreien. In so eine Phase fiel auch die einzige gute Gelegenheit der Gäste vor dem Seitenwechsel - ein Schuss von Joao Klauss von knapp außerhalb des Sechzehners ging nur um Zentimeter an der Stange vorbei (20.).

Diese Aktion sollte allerdings nur ein kurzes Aufflackern des LASK gewesen sein, denn schon wenige Sekunden später wurde es wieder auf der Gegenseite brenzlig. Gernot Trauner produzierte eine Kerze, danach ging Openda nach einem leichten Kontakt mit dem Linzer Kapitän im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Felix Brych verzichtete jedoch auf einen Elfmeterpfiff.

In der 26. Minute standen der deutsche Referee und sein Team samt Videoassistent neuerlich im Mittelpunkt, als sie einem Treffer von Ruud Vormer die Anerkennung versagten. Der vermeintliche Torschütze war wohl hauchdünn im Abseits gestanden. Auch in der Folge blieb Brügge die tonangebende Mannschaft, echte Torgelegenheiten gab es bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr.

Dafür begann die zweite Hälfte gleich mit einem Aufreger - LASK-Goalie Alexander Schlager hatte bei einem Direktschuss von Okereke aus relativ spitzem Winkel Mühe (48.). Eine noch bessere Chance fand der LASK in der 54. Minute vor: Brügge-Goalie Simon Mignolet war bei einem Klärungsversuch gegen James Holland weit aus seinem Gehäuse geeilt, der Ball sprang vor die Beine von Reinhold Ranftl, dessen Schuss aus rund 30 Metern von Simon Deli wenige Meter vor dem leeren Tor per Kopf abgewehrt wurde.

Brügge zeigte sich davon unbeeindruckt, machte weiter Druck und kam in der 61. Minute zur nächsten Möglichkeit, doch Schlager war bei einem Schuss des eingewechselten Percy Tau aus kurzer Distanz zur Stelle. Acht Minuten später stand der Südafrikaner wieder im Mittelpunkt, als er Pogatetz stehen ließ und sein Schuss via Oberschenkel von Schlager an der Stange landete.

Der darauffolgende Eckball brachte die Führung für Brügge. Nach einer Hereingabe von Vormer konnte Vanaken, der Torschütze aus dem Hinspiel, unbedrängt einköpfeln (70.). Der LASK zeigte die richtige Reaktion auf das Gegentor - anstatt in Schockstarre zu verfallen, agierte Österreichs Vizechampioin plötzlich mutiger und wurde dafür in der 74. Minute belohnt. Nach Fehler von Deli kombinierte sich der LASK in den Strafraum, wo Ranftl von Mats Rits gefoult wurde - den dafür verhängten Penalty verwertete Klauss eiskalt.

Brügge begann auf einmal zu wackeln, der Einzug der Gäste in die Champions League schien greifbar. Dann aber sah Trauner nach Foul an Vormer in der 81. Minute Gelb-Rot, und die Hoffnung auf eine Sensation schwand. Als der LASK im Finish alles auf eine Karte setzte, schlug Brügge aus einem Konter zu und sorgte durch Bonaventure Dennis für die Entscheidung (89).

Damit spielt der LASK so wie der WAC ab September in der Europa-League-Gruppenphase, die am Freitag ausgelost wird. Bereits am Donnerstagabend bekommt Red Bull Salzburg seine Champions-League-Gegner zugeschanzt.

apa

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