29.08.2019 15:20 Uhr

"So eine Rivalität habe ich noch nirgends erlebt"

Maudo Jarjué blickt dem Wiener Derby am Sonntag mit großer Vorfreude entgegen
Maudo Jarjué blickt dem Wiener Derby am Sonntag mit großer Vorfreude entgegen

Austria-Neuzugang Maudo Jarjué hofft am Sonntag im Derby gegen Rapid auf seinen ersten Sieg in Violett. Seine zwei Jahre in Aserbaidschan bezeichnet der 21-Jährige als "sehr guten Move".

Auf Maudo Jarjué wartet dieses Wochenende ein echtes Karriere-Highlight. Am Sonntag wird der 21-jährige Austria-Neuzugang, der bisher in Portugals zweiter und in der ersten Liga Aserbaidschans gespielt hat, aller Voraussicht nach vor 15.000 Zuschauern im stets hitzigen Wiener Derby gegen Rapid auflaufen.

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Er und Ex-Wacker-Innsbruck-Spieler Johannes Handl sind die einzigen gelernten Innenverteidiger im "Veilchen"-Kader, die für das Derby infrage kommen. Michael Madl und Alexandar Borković sind verletzt, Christian Schoissengeyr nach langem Ausfall rekonvaleszent und Manchester-City-Leihgabe Erik Palmer-Brown nach seiner roten Karte in Hartberg gesperrt.

>> Die gesamte Einsatzstatistik von Maudo Jarjué

"So ein großes Traditionsduell, so eine Rivalität habe ich noch nirgends erlebt", gesteht Jarjué in einer Vorschau auf der Website seines neuen Vereins. Seine Freude auf das Stadtduell ist groß: "Ich habe viel über das Derby gehört und gelesen. Auch für mich ist das ein ganz besonderes Spiel."

Austria-Verteidiger Jarjué: "Wollen dieses Derby für unsere Fans gewinnen"

Jarjué stammt aus Guinea-Bissau in Westafrika und wurde später in der U19 des portugiesischen Zweitligisten Gil Vicente ausgebildet, wo er im Sommer 2016 sein Profidebüt gab. "Ich habe in dieser Zeit viel über Fußball gelernt", sagt er über damals, als die Sprachbarriere noch kein Thema war. Offizielle Amtssprache in Guinea-Bissau ist ebenfalls Portugiesisch.

Nach einer Saison, in der es gerade einmal zu fünf Pflichtspieleinsätzen für Profis von Gil Vicente gereicht hatte, entschied sich Jarjué im Juni 2017 für einen ungewöhnlichen Schritt und wechselte zum FK Sabail nach Aserbaidschan. "Das war ein sehr guter Move und wichtig für meine Entwicklung und meine Karriere", erklärt er. "Ich bin in Aserbaidschan regelmäßig zum Einsatz gekommen (47 Mal, Anm.), habe mit vielen erfahrenen Spielern zusammengespielt und konnte, wie geplant, danach den nächsten Schritt machen."

Dieser führte ihn im Sommer 2019 zur Austria. Vier Mal hat er bisher unter Trainer Christian Ilzer im Abwehrzentrum gespielt, auf das süße Gefühl eines Sieges wartet er in Violett noch. Vergangenen Sonntag streifte er durch das 2:2 in Hartberg immerhin erstmals eine Punkteprämie ein.

"Die Ergebnisse waren natürlich nicht zufriedenstellend, aber die ersten Erfahrungen in der Liga und in der Europa League (bei den beiden Niederlagen in der 3. Qualirunde gegen Apollon Limassol, Anm.) waren wichtig für mich", sagt Jarjué, der am Wochendende endlich über drei Punkte jubeln will. "Wir alle sind bereit, zu kämpfen und wollen dieses Derby am Sonntag für unsere Fans und für den ganzen Klub gewinnen."

red

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