10.09.2019 14:00 Uhr

SKN: Erst Benefiz und dann Champions League

Erst selbst kicken, dann Champions League zelebrieren
Erst selbst kicken, dann Champions League zelebrieren

Die SKN-Familie im Champions-League-Fieber. Die Frauen-Meisterladies kämpfen Mittwoch um den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale. Zum Daumendrücken rücken neben ihren männlichen Kickerkollegen u.a. auch die "Special Needs Wölfe" und die "Wolfbrigade 04" gemeinsam an. Jene wärmen sich mit einem Benefizkick auf.

Österreichs Frauenmeister SKN St. Pölten unternimmt den nächsten Anlauf, in der UEFA Women's Champions League zu reüssieren. Mit dem FC Twente (Vrouwen) erwartet die "Wölfinnen" in der 1. Hauptrunde eine schwere, aber machbare Hürde. Das Hinspiel steigt Mittwoch (19:10 Uhr) in der NV Arena.

Die Niederländerinnen sind seit Montag in Österreich und haben eine zwei Tage längere Regenerationszeit als die Niederösterreicherinnen. Ihren letzten Sieg fuhren Vizeweltmeisterin und Europameisterin Renate Jansen und Co. Freitag in der Eredivise (1:0 bei ADO Den Haag) ein. Die SKN-Frauen siegten Sonntag in der Bundesliga beim SV Horn dank Treffern der ungarischen Teamspielerin Bernadett Zágor und Melanie Brunnthaler 2:0.

Die Twente Vrouwen setzten sich in ihrer Quali-Gruppe gegen Beşiktaş (2:2), Górnik Łęczna (2:0) und FC Alashkert (8:0) durch. Die SKN-Frauen beginnen ihr Champions-League-Abenteuer wieder in der 1. Runde, in der sie in den vergangenen Jahren Paris Saint-German, Manchester City, Brøndby IF und AGSM Verona unterlagen.

Dafür schraubten die Wölfinnen mit ihren Fans zwei Mal den Besucherrekord für Frauen-Klubspiele in Österreich in die Höhe. Gegen PSG kamen 2.412 Zuschauer in die NV Arena, im Jahr davor gegen City 2.236. (im Bild die nunmehrige Spielertrainerin Alexandra Bíróová gegen PSG-Spielerin Sandy Baltimore)

Twente besitzt nicht den großen Namen, stand allerdings im Gegensatz zu St. Pölten schon zwei Mal im CL-Achtelfinale und schaltete auf dem Weg dorthin Klubs wie Sparta Praha (2016) oder Bayern München (2015) aus. Bei den Bayern war damals Viktoria Schnaderbeck zwei Mal im Einsatz, ihre ÖFB-Teamkolleginnen Laura Feiersinger, Carinna Weniger und Manuela Zinsberger saßen auf der Bank.

"Wenn wir unsere Vorgaben bestmöglich umsetzen und unsere Torchancen nützen, ist gegen Twente eine Überraschung möglich. Das Betreuerteam hat uns in den letzten Wochen gut auf die Niederländerinnen eingestellt, jetzt liegt es an uns!", weiß SKN-Abwehrreckin Nicole Sauer. Die sportliche Leiterin Liese Brancao meint sogar: "Ich würde die Chancen mit 50:50 beziffern, ein Aufstieg von uns wäre keine Überraschung."

Die Schiedsrichterin kickte selbst weltklasse

Prominent ist Schiedsrichterin Anastasia Pustovoitova. Die 38-Jährige kickte selbst für Russland (u.a. bei der WM 2003) und leitete das letztjährige Champions-League-Finale der Frauen, das Olympique Lyon gegen den FC Barcelona vor knapp 20.000 Zuschauern in Budapest 4:1 gewann. (im Bild Pustovoitova vor der CL-Partie Chelsea vs. Montpellier, 2018)

Wolfbrigade 04 fordert und fördert Special Needs Wölfe

Vor dem Champions-League-Spiel der Frauen treffen sich die SKN-Fans der "Wolfbrigade 04" im Sportzentrum NÖ zum Benefizspiel gegen die SKN "Special Needs Wölfe". Ankick ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für die "Special Needs Wölfe" sind erwünscht.

Die Wolfbrigade-Mitglieder werden selbst sammeln und spenden und mit dem Gesamtbetrag einen weiteren "Förderbaustein" für die Special Needs Wölfe kaufen. Nach dem Benefizkick pilgern alle Wölfe zum gemeinsamen Daumendrücken für die Wölfinnen in die Arena. Von den SKN Männern haben sich auch einige angekündigt.

ts

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