11.09.2019 08:48 Uhr

Boateng kritisiert Schalke nach Tönnies-Begnadigung

Kevin-Prince Boateng hätte sich die
Kevin-Prince Boateng hätte sich die "Rote Karte" für Tönnies gewünscht

Kevin-Prince Boateng hätte sich eine andere Strafe für Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen rassistischen Aussagen gewünscht. Die DFB-Ethikkommission hatte auf ein Verfahren gegen Tönnies verzichtet, Tönnies selbst legte als Konsequenz fest, dass er sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender bis Mitte November ruhen lässt.

Er hätte ihm "ganz klar die Rote Karte" für seine Aussagen gezeigt, sagte der ehemalige Schalke-Profi Boateng im Interview mit der "Sport Bild".

"Einem Mann in seiner Position darf so etwas nicht passieren. Wenn gesagt wird, das sei ein Ausrutscher gewesen - ich weiß nicht, wie solche Sachen rausrutschen sollen. Seine drei Monate Pause, wem bringen die etwas? Niemandem! Da hätte man ein anderes Zeichen setzen müssen", erklärte Boateng.

Boateng, der sich mehrmals öffentlich gegen Rassismus eingesetzt hat und 2013 vor der UNO in einer Rede mehr Engagement gegen Rassismus eingefordert hatte, hätte sich ein anderes Durchgreifen gewünscht. "Die Möglichkeit war da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird. Nicht in Deutschland. Nicht in der Bundesliga. Nicht in unserem Verein. Nirgendwo in der Welt werden wir so etwas durchgehen lassen. Punkt", sagte der 32-Jährige, der seit diesem Sommer für den italienischen Erstligisten AC Florenz spielt.

Tönnies hatte am 1. August in einer Rede zum Unternehmertum die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika empfohlen und dabei gesagt: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

 

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