11.09.2019 09:57 Uhr

So will Klaus Schmidt auch die Admira retten

Klaus Schmidt ist lieber auf dem Platz als vor dem Bildschirm
Klaus Schmidt ist lieber auf dem Platz als vor dem Bildschirm

Nach drei Monaten ist Trainer Klaus Schmidt zurück in der Bundesliga. Mit Tabellenschlusslicht Admira nimmt er die Mission Klassenerhalt in Angriff, ein Unterfangen, das er bereits mehrmals gemeistert hat.

Drei Monate hat die Bundesliga-Auszeit von Coach Klaus Schmidt gedauert, seit vergangener Woche ist der Steirer zurück. Der 51-Jährige befand sich quasi auf Entzug. "Im TV Fußball zu schauen, ist grausig", sagte Schmidt, der mit dem Ligaschlusslicht Admira die Trendwende schaffen soll. Dass er dafür ein Händchen hat, ist quasi amtlich.

Wacker Innsbruck übernahm er im November 2014 als Vorletzter, der Klassenerhalt gelang mit Rang sechs schließlich souverän. Ähnliches schaffte Schmidt mit Blau-Weiß Linz, das er im Oktober 2016 vom Schlussrang auf Platz sieben führte. "Damals haben viele gesagt, wenn du das angreifst, bist weg", erinnerte er sich nun. Die Folgen: "Jedes Mal extrem harte Arbeit und nervenzerreißende Geschichten", aber auch "ein gewisses Selbstvertrauen, dass man das schaffen kann". Und auch zukünftige Spieler würden das registrieren: "Wieso soll er das nicht auch mit uns machen?"

Was ihn seiner Meinung nach darin gut macht: "Ich bin vor 20 Jahren als Physiotherapeut eingestiegen, da habe ich ein Jahr lang nur mit Spielern zu tun gehabt, die weg vom Futtertrog waren. Da entwickelst du ein Gefühl. Mit Spielern, die an ihren Fähigkeiten zu zweifeln beginnen, ist es ja nicht viel anders." Gut möglich, dass sich auch bei der Admira einige "Patienten" finden. Unter Schmidts Vorgänger Reiner Geyer holte man in sechs Saisonspielen nur einen Punkt und ist drei Zähler hinter Altach Zwölfter.

Schmidt über nächsten Admira-Gegner Rapid: "Es könnte schlimmer sein"

"Die ersten Eindrücke waren positiv. Bis dato macht es richtig, richtig Spaß. Es ist schon ein Vorteil, wenn man fast zwei Wochen Zeit hat", meinte Schmidt, für den die Südstadt die vierte Bundesligastation ist. Neben Mattersburg (2018/19) betreute er auch den SCR Altach (Juni 2017 bis Juni 2018) und kurzzeitig Austria Kärnten (Dezember 2007 bis Februar 2008). "Um aber wirklich ein Bild von der Mannschaft zu haben, muss man in den nächsten Partien Spieler ausprobieren, schauen, ob sie überhaupt in der Lage sind, solche Hürden zu nehmen", erklärte der Steirer, der mit Joachim Standfest einen Landsmann als Co-Trainer zur Admira mitnahm.

Während die Spielanlage vorerst im Großen und Ganzen unverändert bleiben solle, will Schmidt möglichst bald die rote Laterne abgeben. Ein Schlüsselspieler könnte dabei Ex-Leihspieler Kolja Pusch sein, der bei Heidenheim in der neuen Saison der zweiten deutschen Liga nur ein Spiel absolvierte. "Er ist nicht im Rhythmus, wird uns im Laufe der Wochen aber sicher helfen können", meinte Schmidt. Die erste Hürde seiner neuen Truppe lautet am Sonntag (14:30 Uhr) Rapid. Schmidt: "Es könnte schlimmer sein."

apa

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