12.09.2019 15:03 Uhr

Zorc verrät Guerreiro-Verlängerung und lobt Havertz

BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat sich zur bevorstehenden Vertragsverlängerung von Raphael Guerreiro geäußert
BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat sich zur bevorstehenden Vertragsverlängerung von Raphael Guerreiro geäußert

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird die Hängepartie mit seinem Europameister Raphael Guerreiro alsbald beenden. "Es gibt ein generelles Agreement zwischen Klub und Spieler über eine Vertragsverlängerung bis 2023", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc über den Portugiesen am Donnerstag.

Guerreiros derzeitiger Vertrag läuft Ende der Saison aus. Bei Mario Götze hingegen gibt es laut Zorc "keinen neuen Stand".

Zudem war Zorc bemüht, die Aussagen von BVB-Kapitän Marco Reus über Nationalmannschaftskollege Kai Havertz abermals ins rechte Licht zu rücken. Reus habe den Abwerbeversuch ("Ich werde alles versuchen, ihn nach Dortmund zu lotsen") laut Zorc "vollkommen lustig gemeint und im Spaß gesagt". Der Leverkusen-Stars sei beim BVB "kein Thema". Gleichzeitig lobte er Havertz als "sehr, sehr guten" Spieler.

Dortmund darf vor dem Bundesliga-Duell mit Bayer Leverkusen am Samstag (15:30 Uhr) derweil auf den Einsatz einiger angeschlagener Schlüsselspieler hoffen.

"Thorgan Hazard und Axel Witsel haben fast die ganze Woche mittrainiert, sie sind auf einem guten Weg", sagte Trainer Lucien Favre: "Ansonsten wird es für Nico Schulz schwer. Manuel Akanji ist am Mittwoch ein wenig gelaufen, bei ihm bin ich optimistisch."


Die wichtigsten Aussagen von der BVB-PK zum Nachlesen:

Gibt es etwas Neues zu Guerreiro und Götze?

Zorc: In der Tat. Wir haben in den letzten Tagen die Gespräche weitergeführt. Ich bin so weit, dass wir ein generelles Agreement über eine Verlängerung bis 2023 haben. Es sind zwar noch ein paar Details zu klären, aber ich bin mir relativ sicher, dass wir das hinbekommen.

Bei Mario Götze haben wir noch keinen neuen Stand, werden das Thema aber auch bald aufnehmen.

Nachfrage zu Kai Havertz und einem möglichen BVB-Wechsel

Zorc: Ich freue mich für Deutschland, dass wir da ein so hervorragendes Talent haben. Ich habe auch noch einmal mit Marco Reus gesprochen, zu seinem Zitat. Der hat das Ganze vollkommen lustig gemeint und im Spaß gesagt. Der Journalist, der das verbreitet hat, hat sich mittlerweile bei ihm entschuldigt. Das ist kein Thema. Aber er ist ohne Frage ein sehr, sehr guter Spieler.

Wie will der BVB Havertz, Volland und Co. stoppen?

Wie gesagt, wir kennen Havertz, Volland und so weiter. Wir kennen ihre Qualität. Aber wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren.

Was erwarten Sie von Leverkusen?

Favre: Wir kennen Leverkusen gut. Im letzten Jahr haben wir dort nach 0:2-Rückstand 4:2 gewonnen, zuhause war es ein 3:2. Es war enorm schwer, eine sehr, sehr interessante Partie mit viel Tempo. Sie pressen viel und stehen hoch. 

Zorc: Leverkusen ist eine technisch starke Mannschaft mit der höchsten Ballbesitz-Quote. Wir müssen hart arbeiten, haben aber auch ähnliche Stärken. Ich hoffe, dass wir wieder beide Spiele gewinnen können.

Wie vermitteln Sie, Herr Favre, der Mannschaft ihre Überzeugung?

Wir haben ein Spiel verloren, das Vertrauen ist noch zu 100 Prozent da. Es ist schwer, wir müssen das aber akzeptieren und nach vorne schauen.

Wie gehen Sie mit der medialen Wucht der letzten Wochen um?

Favre: Am besten gewinnen. In der ersten Halbzeit (gegen Berlin) hatten wir vier klare Torchancen, in der zweiten Halbzeit haben die gefehlt. Wir haben Fehler gemacht, deshalb haben wir verloren.

Zorc: Wir waren wirklich ein wenig überrascht. Dass wir Kritik hinnehmen müssen, wenn wir bei einem Aufsteiger mit 1:3 verlieren, ist normal. Damit müssen wir professionell umgehen.

Konsequenzen aus dem Union-Spiel

Es war schwer, mit den Spielern zu sprechen. Es waren vier oder fünf da. Wir wollen jetzt nicht mehr darüber reden. Es ist vorbei, müssen jetzt nach vorne schauen. Fertig.

Favre und Zorc über die Zielsetzung

Favre: Ich habe schon darüber gesprochen, dass ich damit OK bin. Ich möchte als Trainer immer das Maximum. In der letzten Saison haben wir bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft gespielt. Das wollen wir wieder. Ich will aber nicht jede Pressekonferenz darüber sprechen und mich auf meinen Job konzentrieren.

Zorc dazu: Wir bekommen auch keinen Punkt dazu, wenn wir da jede Woche darüber sprechen. Wir haben uns auch über die Berichterstattung gewundert. Es gibt keinen Dissenz. 

Los geht's! Favre über den Personalcheck

Beide (Witsel, Hazard) haben die ganze Woche trainiert, aber nicht zu hundert Prozent. Sie sind auf einem guten Weg. Es wird für Nico Schulz schwer zu spielen. Manuel Akanji ist gestern ein bisschen gelaufen. Wir werden sehen, sind aber optimistisch.

Generalprobe für die Champions League

Das Duell am Samstag ist auch so etwas wie der erste richtige Gradmesser für beide Teams in der neuen Saison. Der Blick dürfte, vor allem beim BVB, zudem schon ein wenig auf die Champions League gerichtet sein. Schließlich begrüßt die Borussia am kommenden Dienstag (21:00 Uhr) den FC Barcelona. Leverkusen trifft tags darauf auf Lokomotive Moskau.

Das Warten auf Favre und Zorc

Neben Lucien Favre wird wie gewohnt Sportdirektor Michael Zorc Platz nehmen. Mit Spannung dürfte zu erwarten sein, welche Schlüsse das Duo aus der Pleite gegen Aufsteiger Union Berlin gezogen hat. Das Spiel gegen Leverkusen ist in jedem Fall richtungsweisend, eine weitere Niederlage wäre ein herber Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft.

Die Länderspielwoche der BVB-Stars

Paco Alcácer für Spanien, Jadon Sancho für England und nicht zuletzt Marco Reus für Deutschland: Zahlreiche BVB-Stars waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Wer schnitt gut ab? Wer enttäuschte?

Werden Nico Schulz und Manuel Akanji fit?

Gleich doppelt bitter für den BVB: Innenverteidiger Manuel Akanji zog sich im Länderspiel mit der Schweiz einen Bänder-Teilriss im linken Sprunggelenk zu. Linksverteidiger Nico Schulz erlitt im Einsatz für die DFB-Auswahl einen Teilriss eines Bandes in der linken Fußwurzel. Ist das Abwehrduo rechtzeitig einsatzbereit oder muss Favre umplanen? Wenn ja, wer rückt in die erste Elf?

Bayer vor dem BVB in der Tabelle

Bayer Leverkusen reist mit breiter Brust ins Ruhrgebiet, immerhin musste sich die Werkself bislang noch nicht geschlagen geben. In der Tabelle steht die Elf von Peter Bosz (7 Punkte) einen Zähler vor Dortmund (6) auf Rang vier.

Alle Augen auf Brandt und Bosz

Wiedersehen macht Freude: Auf der einen Seite kehrt mit Peter Bosz ein ehemaliger Trainer der schwarz-gelben an die alte Wirkungsstätte zurück. Auf der anderen Seite wird Julian Brandt eine Ex-Kollegen begrüßen. Der Nationalspieler wechselte erst im Juli von Bayer Leverkusen zum BVB.

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten