12.09.2019 22:09 Uhr

Vorgehen im Fall Jatta sorgt für Uneinigkeit

DOSB-Präsident Hörmann kritisiert einige Zweitligisten
DOSB-Präsident Hörmann kritisiert einige Zweitligisten

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat im Fall des Hamburger Zweitligaprofis Bakery Jatta Kritik an den Fußballvereinen geübt, die gegen die Wertung der Spiele gegen den HSV Protest eingelegt hatten. Bei den Klubs handelte es sich um den Karlsruher SC, den VfL Bochum und den 1. FC Nürnberg.

Es sei oftmals schwierig, in der Kürze der Zeit "die wahre Sachlage zu klären", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beim Parlamentarischen Abend in Berlin. "Im Sinne des Fair Play müsste man allerdings von den Vereinen erwarten, dass sie zumindest mit ihren Protesten so lange warten, bis die Sachlage klar ist", ergänzte der Allgäuer.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble wies jedoch darauf hin, dass die Vereine so vorgehen mussten. "Wenn ein Verein keinen Einspruch einlegt, versäumt er die Frist und kriegt hinterher Ärger. Und wenn er ganz großes Pech hat, kommt die Staatsanwaltschaft und prüft, ob Veruntreuung vorliegt", sagte der CDU-Politiker.

IOC-Präsident Thomas Bach kritisierte das Vorgehen der Medien. "Ich kenne den Fall nicht", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bei dem Podiumsgespräch, "aber vielleicht sollte man die Frage mal auf einer Medientagung stellen, was da schief gelaufen ist", sagte Bach. Die Medien hätten etwas dargestellt, für das es keinen Hintergrund gegeben habe.

Nach einem Medienbericht der Sport Bild vom 7. August hatte es Zweifel an der Identität Jattas gegeben, das Bezirksamt hatte ermittelt. Anschließend legten Nürnberg (0:4), Bochum (0:1) und Karlsruhe (2:4) Protest beim DFB gegen die Wertung ihrer Spiele gegen den HSV ein, der ungeachtet der Diskussionen um Jatta den 21 Jahre alten Offensivspieler aus Gambia eingesetzt und ihm zu jedem Zeitpunkt Rückendeckung gegeben hatte.

 

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