21.09.2019 16:03 Uhr

"Respekt angebracht": Hamann kritisiert Hoeneß

Dietmar Hamann hat Uli Hoeneß kritisiert
Dietmar Hamann hat Uli Hoeneß kritisiert

Die verbale und für viele Beobachter völlig überflüssige Breitseite von Bayern-Präsident Uli Hoeneß gegen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen sorgte in der vergangenen Woche für zahlreiche Schlagzeilen. Für TV-Experte Dietmar Hamann ist Hoeneß einmal mehr über das Ziel hinausgeschossen. 

"Erst einmal will er sich vor seinen Spieler stellen und dessen Karriere in der Nationalmannschaft so weit rausziehen wie es geht", zeigte "Sky"-Experte Hamann in Ansätzen Verständnis für das Vorgehen von Uli Hoeneß.

"Was für mich eigentlich unverständlich war: Ter Stegen hat nie gesagt, dass Manuel Neuer zum alten Eisen gehört. Seine Aussagen waren legitim, er hat seinem Unmut Ausdruck verliehen", ergänzte Hamann, dem auch noch etwas anderes auf dem Herzen lag. "Wir haben die Pressefreiheit, Gott sei Dank haben wir die, die Journalisten können schreiben was sie wollen. Ich hätte mir etwas mehr Souveränität beim FC Bayern gewünscht", wollte der Ex-Profi die Art und Weise der Hoeneß-Kritik nicht gelten lassen. 

Hamann: Bayern sollte sich entschuldigen

"Manuel Neuer hätte nur sagen müssen: Ich bin die Nummer eins, alle anderen Fragen bitte an den Bundestrainer", glaubt Hamann, dass auch Neuer einen Anteil daran hat, dass die Situation aus dem Ruder gelaufen ist. 

"Es hätte sehr wohl Grund gegeben, ter Stegen bei der WM spielen zu lassen, nachdem Neuer lange verletzt war. Er hat immer die Unterstützung des DFB gehabt. Wir haben wenige Aushängeschilder im Ausland, Toni Kroos, ter Stegen, mit Abstrichen Leroy Sané. Da ist etwas mehr Respekt angebracht. Marc-André ter Stegen hat sicher keinen Grund, sich zu entschuldigen. Wenn eine Entschuldigung kommen sollte, dann von den Münchnern", stellte Hamann klar.

 

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