24.09.2019 14:26 Uhr

Darum setzte Ancelotti bei Bayern nicht häufiger auf Bernat

Juan Bernat konnte sich beim FC Bayern nicht in der ersten elf festspielen
Juan Bernat konnte sich beim FC Bayern nicht in der ersten elf festspielen

Im Sommer 2014 sicherte sich der FC Bayern die Dienste des spanischen Außenverteidigers Juan Bernat. Insgesamt bestritt der  Linksfuß über 100 Pflichtspiele für die Münchner, ehe er sich Ende August 2018 Paris Saint-Germain anschloss, unumstrittener Stammspieler war der mehrfache Nationalspieler an der Isar dennoch nicht. 

Carlo Ancelotti, der den FC Bayern von Juli 2016 bis Ende September 2017 trainierte, hat nun erklärt, was Bernat im weg stand.

"Bei Bayern hat er unter mir nicht viel gespielt, das stimmt, weil es David Alaba gab", so der Italiener im Gespräch mit "L'Équipe". Alaba genießt als letzter Spieler aus der Jugend des FC Bayern, der einen festen Platz in der ersten Elf der Münchner ergattern konnte, eine Sonderstellung und ist zudem unbestritten einer der besten Linksverteidiger der Welt.

Dass er Bernat nicht häufiger das Vertrauen schenkte, wurmt Ancelotti offenbar dennoch: "Aber am Ende hätte er mehr spielen können, wenn man sieht, was mit mir passiert ist", so der 60-Jährige vielsagend. 

Ancelotti gewann in seinem ersten Jahr bei den Bayern die deutsche Meisterschaft, scheiterte in der Champions League allerdings bereits im Viertelfinale am späteren Sieger Real Madrid. 2017 musste der Starcoach nach einer krachenden 0:3-Pleite in der Königsklasse bei PSG den Hut nehmen. 

Bernat "derzeit einer der besten Linksverteidiger in Europa"

Dass Juan Bernat seit seinem Wechsel zu PSG mit teils überragenden Leitungen glänzt, untermauert Ancelottis Aussage. "Er ist derzeit einer der besten Linksverteidiger in Europa. Er ist wirklich sehr gut am Ball, technisch fantastisch. Und ohne Ball ist er sehr intelligent in seinen Bewegungen und was seine Positionierung anbelangt", schwärmt Ancelotti, der zurzeit an der Seitenlinie des SSC Neapel steht. Zudem sei sein Ex-Schützling "ein bewundernswerter Mensch, sehr bescheiden und sehr professionell".

Eine Aussage, die das Verhalten des beim FC Valencia ausgebildeten Spielers nach einem verbalen Aussetzer von Bayern-Präsident Uli Hoeneß belegt.

Nachdem sich Bernat aus München verabschiedet hatte, lastete ihm Hoeneß einen schwachen Auftritt der Bayern gegen den FC Sevilla im CL-Viertelfinale 2018 an und vergriff sich dabei in der Wortwahl. Bernat habe "einen Scheißdreck gespielt", so Hoeneß damals.

"Scheißdreck"-Vorwurf kann Verhältnis zum FC Bayern nicht trüben

"Ich habe davon gehört, aber ich habe darüber nichts zu sagen. Mir wurde schon als Kind beigebracht, dankbar zu sein. [...] Ich werde den Bayern und den Fans immer dankbar sein für die vier Jahre, die ich dort verbringen durfte", entgegnete Bernat wenige Tage später gelassen.

In der laufenden Saison stand Bernat in sieben Pflichtspielen für PSG auf dem Rasen. Dabei gelangen ihm starke fünf Assists. 

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