08.10.2019 08:04 Uhr

Matthäus über den BVB: "Kann eigentlich nicht wahr sein"

Lucien Favre steht nach schwachen Auftritten des BVB in der Kritik
Lucien Favre steht nach schwachen Auftritten des BVB in der Kritik

Nach drei sieglosen Bundesliga-Spielen hängt der Haussegen beim BVB schief. Zufrieden ist in Dortmund niemand mit Situation, die immer lauter werdende Kritik an Trainer Lucien Favre hat sich der Klub laut Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus in Teilen aber selbst zuzuschreiben.

Neben einigen personellen Entscheidungen wurde Lucien Favre in den letzten Wochen immer wieder seine ruhige Art an der Seitenlinie angekreidet. Der Schweizer könne die Mannschaft nicht motivieren und sei niemand, der das sprichwörtliche Ruder rumreißen könne, so der Vorwurf. Lothar Matthäus glaubt hier an ein hausgemachtes Problem. 

"Wenn man einen zweiten Klopp gewollt hätte, dann hätte man sich eben einen solchen Trainer suchen müssen", schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne. Es sei schon vorher jedem klar gewesen, dass Favre an der Außenlinie eben nicht wie Klopp agiere. "Man muss in Dortmund aufhören, alles und jeden mit Klopp zu vergleichen", mahnte Matthäus.

Favre könne letztlich nichts dafür, "wenn Akanji und Delaney zweimal den Fuß zur falschen Zeit am falschen Ort platzieren und jedes Mal mit einem Eigentor der Sieg dahin ist". In den Augen des 58-Jährigen hätten Spieler wie Marco Reus oder Axel Witsel auf dem Platz vorne weg gehen und den ein oder anderen Sieg sichern müssen.

Matthäus über den BVB: "Kann eigentlich nicht wahr sein"

Mitverantwortlich für die Mini-Krise der Dortmunder sind laut Matthäus auch die Neuzugänge des BVB. Bis auf Mats Hummels hätte sich keiner der Neuen bisher in Topform präsentiert, so der Ex-Profi. Dass die Schwarz-Gelben schon bald sieben Punkte hinter der Tabellenspitze liegen könnten, "kann bei dieser Qualität eigentlich nicht wahr sein".

Die Problemlösung liegt für Matthäus auf der Hand: "Die Diskussionen in und um Dortmund werden nur durch Siege verstummen." Hier sei vor allem die Mannschaft in der Pflicht. "Favre muss allerdings dafür sorgen, dass er die Spieler hinter sich hat", ergänzte der Rekord-Nationalspieler, denn: "Wenn ein Trainer die Kabine verliert, wird es schwer für ihn."

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