10.10.2019 08:56 Uhr

Österreich-Coach Foda bewertet Hintereggers Eskapaden

Martin Hinteregger wird vom österreichischen Nationaltrainer in Schutz genommen
Martin Hinteregger wird vom österreichischen Nationaltrainer in Schutz genommen

Im September sorgte Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger bei der österreichischen Nationalmannschaft mit einer Party-Eskapade für Wirbel. Nach dem 6:0-Sieg der ÖFB-Auswahl gegen Lettland hatte der Innenverteidiger seinen 27. Geburtstag bis in die frühen Morgenstunden im Skiort Flachau gefeiert und den von Trainer Franco Foda verhängten Zapfenstreich (21:30 Uhr) ignoriert.

Im Vorfeld der richtungsweisenden Quali-Partien gegen Israel und Slowenien hat sich Foda nun zu den Verfehlungen seines Schützlings geäußert.

"Er ist ein sehr guter Junge, hatte sich zuvor im Nationalteam nichts zuschulden kommen lassen. Er hat zu einem falschen Zeitpunkt seinen Geburtstag gefeiert. [...] Ich bin sicher: Es wird nicht mehr vorkommen. Martin hat einen Fehler begangen, den er sicher nicht wiederholen wird. Er hat sich beim Trainerteam und bei der Mannschaft entschuldigt. Damit ist das Thema erledigt", sagte der 53-Jährige im Gespräch mit dem "kicker".

Hintereggers Disziplinlosigkeit bei der Nationalmannschaft war nicht der erste Ausfall dieser Art. Im Sommer, damals noch in Diensten des FC Augsburg, torkelte der Abwehrmann betrunken über ein Dorffest in Österreich und wurde dabei gefilmt.

Überhaupt soll es während seiner Zeit beim FCA mehrere Vorfälle mit Alkohol gegeben haben. Zudem war er dort nach öffentlicher Trainer-Kritik zwischenzeitlich suspendiert, seinen Abgang nach Frankfurt provozierte er gezielt.


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Nach dem Vorfall in Flachau hatte sich Hinteregger immerhin einsichtig gezeigt. Ihm sei bewusst, "hier eine Grenze überschritten" zu haben, wurde er in einer Mitteilung des österreichischen Verbands ÖFB zitiert: "Ich habe mich beim Trainer, bei der Mannschaft und dem Betreuerteam für mein Verhalten entschuldigt."

ÖFB will Ärger mit dem FC Bayern wegen David Alaba unbedingt vermeiden

Im selben Interview äußerte sich Nationaltrainer Foda auch zum Stand der Dinge bei Superstar David Alaba, der angeschlagen vom FC Bayern zur Landesauswahl nach Wien gereist war.

"Fakt ist, dass ein Spieler, auch David, nur dann aufläuft, wenn er schmerzfrei ist. Ich habe als Nationaltrainer nicht nur eine Verantwortung dem Spieler gegenüber, sondern auch seinem Verein", stellte der Deutsche klar.

Hintergrund: Alabas verletzter Vereinskollege Lucas Hernández war unlängst trotz eines Vetos der Bayern zur französischen Nationalmannschaft aufgebrochen. Im Anschluss lieferten sich die Münchner Verantwortlichen einen öffentlichen Streit mit dem Verband des Weltmeisters.

Nebenkriegsschauplätze, die man in Österreich unbedingt vermeiden will. "Wir sind im Austausch, ich habe mit Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic telefoniert. Wir gehen absolut kein Risiko ein", versicherte Foda.

 

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