14.10.2019 08:34 Uhr

Bosz: Bayern-Verfolger sind nicht stärker geworden

Verteidigt seine offensive Spielweise: Bayer Leverkusens Peter Bosz
Verteidigt seine offensive Spielweise: Bayer Leverkusens Peter Bosz

Peter Bosz hat eingeräumt, dass er wegen seiner sehr offensiven Spielweise immer mit großen Vorbehalten bei Fans und Journalisten wird leben müssen.

"Das Misstrauen wird immer da sein. Spätestens wenn wir mal zweimal verlieren sollten", sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen im "Kicker"-Interview.

Nach knapp zehn Monaten in Leverkusen ist die Überzeugung des 55 Jahre alten Niederländers groß, dass er mit seiner Spielphilosophie Titel gewinnen kann. Eine solch destruktive Spielweise, mit der beispielsweise 2017 José Mourinho im Europa-League-Finale mit Manchester United das von Bosz trainierte Team von Ajax Amsterdam 2:0 besiegte, schließt er für sich kategorisch aus: "So werde ich nie spielen lassen."

Er sei von seiner Spielphilosophie überzeugt, "aber ich bin nicht stur. Absolut nicht. Stur zu sein heißt auch, ignorant zu sein. Das ist wenig intelligent", sagte Bosz. Zudem sieht er in der Spielweise seiner Mannschaften durchaus eine hohe Flexibilität und sagt: "Ich glaube, ich habe Plan A bis Plan Z."

Bosz sorgt sich um das Niveau in der Bundesliga

Mit Blick auf das Niveau in der Bundesliga zeichnete der Niederländer ein düsteres Bild. Zwar glaube er, dass ein Triumph in der Champions League auch für einen Klub aus Deutschland möglich sei, allerdings spreche die aktuelle Dichte an der Tabellenspitze eher gegen das deutsche Oberhaus.

"Nivellierung im Fußball ist in dieser Hinsicht ein Nachteil. Vorher war Bayern deutlich die beste Mannschaft. In Spanien sind es Real und Barca, Atletico versucht ranzukommen. In Italien ist es Juve. Und diese Mannschaften sind international auch ganz vorne. Wenn man jetzt diese Nivellierung hat, ist das natürlich spannend für die Bundesliga, aber es ist schlecht für die deutschen Mannschaften, was die internationalen Wettbewerbe betrifft", sagte Bosz.

Es wäre gut, wenn die Mannschaften, die hinter den Topklubs stehen, ihr Niveau erhöhen würde, "aber das passiert ja so nicht. Und das ist auch schwer: Denn die Bayern holen sich ja oft die besten Spieler von diesen Mannschaften dahinter. Ich bin mir sicher: In vier, fünf Monaten wird die Tabelle nicht mehr so aussehen".

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten