16.10.2019 12:59 Uhr

Serdar nimmt Teamkollege Kabak in Schutz

Suat Serdar vom FC Schalke 04 nimmt seinen Teamkollegen Ozan Kabak in Schutz
Suat Serdar vom FC Schalke 04 nimmt seinen Teamkollegen Ozan Kabak in Schutz

Suat Serdar vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 hat sich nach den Diskussionen über die Militär-Salute von türkischen Nationalspielern klar positioniert.

"Wir sind alle gegen Krieg - auch Ozan", sagte der Mittelfeldspieler mit Blick auf seinen für die Türkei spielenden Schalker Teamkollegen Ozan Kabak in Gelsenkirchen. Allerdings werde das Thema nach Ansicht Serdars "in den Medien zu hochgehängt".

Der in Bingen geborene Serdar hatte in der Vorwoche sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegeben. Kabak hatte bei den Spielen der Türkei in der EM-Qualifikation gegen Albanien und in Frankreich auf der Bank gesessen, sich nach dem Heimspiel aber dem Salut der Kollegen angeschlossen.

Der FC Schalke hatte daraufhin erklärt, man werde "intern mit Kabak sprechen" und sich von den Gesten distanziert.

Serdar hatte nur "losen Kontakt" mit dem türkischen Verband

Seine Entscheidung für das DFB-Team, deren Umstände der türkische Nationaltrainer Senol Günes kritisiert hatte, verteidigte der 22-jährige Serdar derweil.

"Ich wollte niemanden verärgern oder vor den Kopf stoßen", sagte Serdar: "Aber ich habe seit der U16 immer für Deutschland gespielt. Als Jogi angerufen hat, habe ich mich dann kurz mit meiner Familie besprochen und entschieden, hinzufahren."

Mit dem türkischen Verband habe es lediglich "losen Kontakt" gegeben. Günes hatte kritisiert, Serdar habe den Verband im Unklaren gelassen. "Ich war bei seinem Vater und bei Schalke-Spielen, nur für Suat", hatte Günes erklärt und versichert: "Es wurde gesagt, dass Serdar nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen werde."

Serdar rechnet vorerst nicht mit weiteren DFB-Einsätzen

Damit, dass er in der Vorwoche sowohl beim 2:2 gegen Argentinien als auch beim 3:0 in Estland eingewechselt wurde, hatte Serdar nach eigener Auskunft "nicht gerechnet".

Auf die Frage, ob er glaube, wieder eingeladen zu werden, antwortete er: "Erstmal mache ich mir keine Hoffnungen, sondern konzentriere mich auf Schalke."

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