24.10.2019 10:07 Uhr

Neururer zum Wattenscheid-Aus: "Größte Enttäuschung!"

Peter Neururer ist offiziell noch als Sportdirektor im Amt
Peter Neururer ist offiziell noch als Sportdirektor im Amt

Mit großer Enttäuschung hat der ehemalige Bundesliga-Trainer Peter Neururer auf das sportliche Aus des Regionalligisten SG Wattenscheid 09 reagiert. 

"Natürlich macht mich das traurig", so Neururer gegenüber "Sport1". Offiziell ist der 64-Jährige noch als Sportdirektor bei dem Traditionsverein im Amt. 

Tätig ist er für die SG aber schon länger nicht mehr. Auch von der Entscheidung des einstigen Bundesligisten, sich vom Spielbetrieb aus der viertklassigen Regionalliga abzumelden, erfuhr Neururer lediglich "über die Presse und über meinen Anwalt".

Der Fußballlehrer sieht vor allem den bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Oguzhan Can in der Verantwortung bei der Frage, wie es zur Insolvenz des langjährigen Profi-Klubs kommen konnte: "Wir alle, der neue Aufsichtsrat mit Josef Schnusenberg, der überhaupt keine Schuld an der Entwicklung hat, wurden mit Lügen und falschen Informationen an Bord geholt. Wir mussten kurzfristig feststellen, dass das, was man uns erzählt hatte, nicht wahr war. Er [Oguzhan Can, Anm. d. Red.] hat vor Zeugen gesagt, dass die Saison durchfinanziert sei und keinerlei finanzielle Probleme auftreten würden."


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Diese Annahme stellte sich als falsch heraus. Mit einem großen finanziellen Loch in sechsstelliger Höhe konnte die SG Wattenscheid den Spielbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten und musste sich trotz des jüngsten Sieges gegen Fortuna Düsseldorf II am letzten Wochenende aus der Regionalliga zurückziehen. 

Neururer betont außerdem, dass er mit der Zahlungsunfähigkeit des Bochumer Vereins und allem entstandenen Schaden nicht in Verbindung gebracht werden wolle: "Ich habe seit Mai kein Gehalt mehr bekommen, ich habe zu Herrn Schnusenberg eigentlich noch Kontakt, habe den Kontakt seit Mai aber über meinen Anwalt laufen lassen. Ich wollte mit Insolvenz und ähnlichen Dingen nichts zu tun haben", so der Sportdirektor, der sich selbst eingestehen musste: "Der Verein ist plan-, konzept- und gesichtslos. Ich bin mit der größten Enttäuschung meiner gesamten Fußballlaufbahn konfrontiert worden."

 

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