25.10.2019 09:48 Uhr

Ismaël kann mit dem Remis gut leben

Ismaël braucht sich für seine Truppe nicht genieren
Ismaël braucht sich für seine Truppe nicht genieren

Mit einem hart erkämpften 0:0 bei PSV Eindhoven hat der LASK am Donnerstag seine Aufstiegschancen in der Europa League gewahrt. Dementsprechend zufrieden resümierten die Linzer nach einem Abend, an dem man zwar nicht den eigenen spielerischen Ansprüchen gerecht werden konnte, aber doch eine Weiterentwicklung dokumentierte. Für Trainer Valérien Ismaël "ein Schritt in die richtige Richtung."

Dabei sah es zu Beginn der Partie überhaupt nicht nach dem ersten torlosen Spiel der Ära Ismaël aus. Da rollten nicht zuletzt dank des schnellen, agilen und technisch feinen Steven Bergwijn immer wieder PSV-Angriffe in Richtung des LASK-Tors. Mit etwas Glück und einer "unglaublichen Tormannleistung" Alexander Schlagers hielt aber die Null gegen die favorisierten Niederländer. "Wir habe uns dann peu à peu zurück ins Spiel gearbeitet", stellte Ismaël fest und war sich sicher: "Vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel noch verloren."

"Das war eine Wahnsinnsleistung. Wir haben nicht aufgegeben, gefightet, gegen einen Gegner, der in der Offensive richtig viel Qualität und ein irrsinniges Tempo hat", sagte Schlager, der mit zahlreichen Paraden die Gastgeber frustrierte. Bei einer Rettungsaktion in der 61. Minute verdiente sich der 23-jährige Salzburger sogar das Prädikat "Kamikazemann" - so jedenfalls adelte ihn nach dem Spiel PSV-Innenverteidiger Daniel Schwaab, dessen Kopfball von Schlager ebenfalls per Kopf an die Latte gelenkt wurde.

Schlager für Stanković?

Schlager, der sich nach der jüngsten Verletzung von Salzburg-Goalie Cican Stanković auch für ÖFB-Teamchef Franco Foda höchst interessant gemacht haben dürfte, konnte mit dem Punkt jedenfalls "sehr gut leben. In der Gruppe ist noch alles drin", stellte er fest. Mit 4 Punkten ist man hinter Sporting (6) und PSV (7) zur "Halbzeit" Dritter. Auch Ismael wirkte über das erst dritte Remis in seiner 20. Pflichtpartie beim LASK und den Teilsieg im Trainerduell mit seinem ehemaligen Bayern-Teamkollegen Mark van Bommel ("Wir hätten den Sieg verdient") durchaus zufrieden: "Das war sicher nicht unser bestes Spiel, aber eine starke kämpferische Leistung."

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Nicht alles war an diesem Abend im Philips-Stadion aber eitel Wonne. "In der letzten Linie haben wir die Bälle zu einfach verloren", konstatierte Ismael, dessen Truppe sich so mehrmals um gute Angriffsaktionen brachte. "Wir waren zu hektisch, vielleicht auch nervös. Spielerisch war es zu wenig", sagte Mittelfeldmann Peter Michorl. "Da geht mehr. Wenn wir in Ballbesitz in Bestform agieren, haben wir mehr Möglichkeiten."

Dass Marko Raguž (68.) und der für diesen eingewechselte João Klauss (75.) die beiden zugleich einzigen wie hochkarätigen Chancen nicht nützen konnten, sprach zudem einmal mehr nicht für die Effizienz des LASK. "Wenn du in Eindhoven gewinnen willst und eh schon das Glück hast, dass sie an die Latte köpfeln, musst du vorne die ein, zwei Chancen nützen", meinte Michorl.

Dass man sich tatsächlich weiterentwickelt hat, kann der LASK bereits am 7. November beweisen, wenn PSV zum "Rückspiel" auf die Linzer Gugl kommt. "Jetzt geht es um die Wurst. Es wird ein schweres Spiel", sagte Ismaël und versprach einen auch offensiv stärkeren LASK. "Wir werden die Dinge korrigieren, die wir heute nicht gut gemacht haben. Wir müssen mehr Torgefahr ausstrahlen. Der Vorteil ist, dass wir jetzt gewarnt sind und wissen, wo sie uns richtig wehtun können."

apa

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