08.11.2019 09:34 Uhr

Watzke: "Klatsche" gegen FCB sollte nicht mehr passieren

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich zum Topspiel beim FC Bayern geäußert
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich zum Topspiel beim FC Bayern geäußert

Am Samstag gastiert Borussia Dortmund zum Spitzenspiel des 11. Spieltags der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke äußerte sich im Vorfeld zur Partie gegen den größten Rivalen der letzten Jahre.

"Der FC Bayern ist immer die Benchmark in der Bundesliga - seit, 30, 40 oder 50 Jahren. Und das wird auch noch eine sehr, sehr lange Zeit so bleiben. Die Erfolge des FC Bayern kannst du nicht durch drei, vier oder sechs Wochen relativieren. Das ist einfach so", zollt Watzke dem kommenden Gegner im Gespräch mit "Sky" Respekt.

Die ohnehin existierende Vormachtsstellung des Rekordmeisters habe sich zudem etwa ab der Saison 2014/15 nochmals verschärft, der Seriensieger habe in dieser Zeit allerdings auch schlicht "auf allerhöchstem Level gespielt", begründet Watzke. Dass die enorme Dominanz derzeit bröckelt, sei der "Normalfall". Wobei die Münchner "nach wie vor eine Top-Mannschaft" hätten, so Watzke.

Nachdem BVB-Manager Michael Zorc die Ergebnisse der vergangenen BVB-Gastspiele in München als "Horrobilanz" anprangerte - Dortmund verlor die letzten Ligaspiele bei den Bayern 1:5, 1:4, 0:6, 0:5 - gab sich Watzke deutlich milder.


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"Fakt ist, die letzten drei Bundesligaspiele haben wir ganz schön auf die Nuss bekommen - auch zurecht", so Watzke, der jedoch ergänzt: "Es gibt aber auch ein paar Dinge, die einen hoffnungsfroh stimmen. Ich glaube, dass die Mannschaft dieses Jahr weiß, dass es für Bayern ein ganz wichtiges Spiel ist und deswegen vielleicht etwas weniger naiv reingeht, als letztes Jahr." Das Borussen-Urgestein stellt aber auch klar, dass "eine solche Klatsche" angesichts der Weiterentwicklung der Mannschaft "nicht mehr passieren" sollte.

Dass mit Hansi Flick unlängst ein neuer Trainer das Ruder in München übernommen hat, sieht Watzke nicht als Nachteil, schließlich sei es Kovac gewesen, der beim 0:5-Debakel im April 2019 die Bayern betreute. "Das hat dann nicht den entscheidenden Einfluss", so Watzke. Das gelte auch für etwaiges Geplänkel im Vorfeld des Klassikers. "Ob wir uns da jetzt beschießen oder ob wir friedlich miteinander umgehen, das interessiert diese heutige Spielergeneration nicht mehr."

Einen Seitenhieb in Richtung Personalplanung des Rivalen kann sich der BVB-Boss allerdings nicht verkneifen. Er habe sich die vergangene Partie noch einmal ganz genau angesehen und dabei sei ihm aufgefallen, "dass einer der besten Spieler aus diesem letzten Spiel gegen die Bayern in München jetzt auf der anderen Seite spielt", stichelt Watzke. Gemeint ist Mats Hummels, der im Sommer zum zweiten Mal in seiner Karriere München gen Dortmund verließ. Besonders bitter für die Bayern: Während der Ex-Nationalspieler beim BVB glänzt, mangelt es dem FCB derzeit an Innenverteidigern.

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