12.11.2019 14:20 Uhr

Lebenslange Sperren für Gewalt im Fußball gefordert

Gewalt im Fußball: Beuth fordert schärferes Vorgehen
Gewalt im Fußball: Beuth fordert schärferes Vorgehen

Hessens Innenminister Peter Beuth hat sich für ein schärferes Vorgehen im Kampf gegen Gewalt im Fußball ausgesprochen.

"Wenn Gegenspieler bespuckt, Ehrenamtliche am Spielfeldrand beleidigt oder ein Schiedsrichter auf dem Fußballplatz niedergeschlagen wird, darf nicht länger weggesehen werden", sagte Beuth anlässlich der Fachkonferenz des Netzwerks "Sport und Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde" in Frankfurt/Main.

"Insbesondere im Amateurfußball werden jede Woche Grenzen überschritten, denen mit einer konsequenteren Haltung begegnet werden muss", ergänzte er. In der Pflicht sieht Beuth hierbei vor allem auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie dessen Regionalverbände. "Sie alle müssen sich endlich zu einer eindeutigeren Haltung für Respekt und Fair Play bekennen", forderte der CDU-Politiker.

Laut Lagebericht zum Amateurfußball ist es im vergangenen Jahr zu rund 3000 Angriffen gegen Schiedsrichter gekommen. Zuletzt hatte ein Fall in Hessen für Aufsehen gesorgt. In einem Kreisligaspiel hatte ein Spieler den Schiedsrichter bewusstlos geschlagen, der Verein FSV Münster hat seine Mannschaft inzwischen vom Spielbetrieb abgemeldet.

"Wir müssen aus diesem schlimmen Vorfall Konsequenzen ziehen. Dafür müssen solche Attacken stärker geahndet werden - beispielsweise mit einer lebenslangen Sperre für den organisierten Fußball", forderte Beuth. 

Vom Profifußball erwartet Beuth eine stärkere Vorbildfunktion. "Was in der Bundesliga vorgelebt wird, greifen Amateurspieler auf", sagte er und verwies auf den Vorfall mit David Abraham von Eintracht Frankfurt, der Freiburgs Trainer Christian Streich am vergangenen Sonntag zu Boden rempelte.

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