Fußball-Zweitligist Hamburger SV plant offenbar das kontrollierte Abbrennen von Pyro-Technik bei Partien im heimischen Volksparkstadion.

Laut "Sport Bild" will der HSV vor einem Heimspiel in der Rückrunde testweise zertifizierte Rauchtöpfe in Eigenregie abbrennen. Demnach werde die Pyro-Technik unter Aufsicht in einer eigens eingerichteten Sicherheitszone zwischen Spielfeld und Fan-Block gezündet. Dem früheren Bundesliga-Dino drohen aufgrund dieser Maßnahmen keine Sanktionen durch den DFB.

Voraussetzung für die Umsetzung des Plans soll allerdings sein, dass der HSV, aktuell Tabellenzweiter im Unterhaus, auch nach der Winterpause sportlich weiterhin gut dasteht.

Dem Bericht zufolge testeten die Rothosen bereits vor einigen Monaten heimlich eine Pyro-Show mit Rauchtöpfen, damals in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg. Anwesend waren ein Experte für Feuerwerkskörper, die Feuerwehr sowie ausgewählte Fans.

Die HSV-Verantwortlichen hoffen durch den offensiven Umgang mit der Thematik, den Pyro-Einsatz bei den eigenen Ultras zumindest einzudämmen - und damit im Endeffekt viel Geld zu sparen.

HSV setzt auf Kooperation statt Konfrontation

In der vergangenen Saison zahlten die klammen Hanseaten Strafen in Höhe von insgesamt 294.000 Euro für den Einsatz von Pyro-Technik durch ihre Fans, so viel wie kein anderer Klub im deutschen Profi-Fußball.

"Klar ist, dass wir einen anderen Umgang mit der Thematik brauchen als bisher. Die einfache Sanktionierung von Pyro-Vergehen hat bislang zu keinem besseren Umgang mit der Thematik geführt – ganz im Gegenteil", hatte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann bereits im Februar dem "Hamburger Abendblatt" gesagt.

Vor diesem Hintergrund ist das gesamte Vorgehen mit der Hamburger Fan-Szene eng abgesprochen. Statt Konfrontation setzt der HSV also auf Kooperation.