14.11.2019 12:25 Uhr

Ibrahimovic beendet US-Trip - Zlatan-Zirkus zieht weiter

Zlatan Ibrahimovic denkt noch nicht an Rücktritt
Zlatan Ibrahimovic denkt noch nicht an Rücktritt

"Nun schaut wieder Baseball": Zlatan Ibrahimovic verabschiedete sich nach zwei Jahren bei LA Galaxy gewohnt anmaßend vom amerikanischen Soccer. Wo seine Karriere weitergeht, ließ er offen.

Großspurig, selbstverliebt, anmaßend: Zlatan Ibrahimovic war mal wieder voll in seinem Element. Die Fotomontage, die der selbst ernannte Eroberer des amerikanischen Fußballs zu seinem Abschied von LA Galaxy um die Welt schickte, zeigt ihn mit ausgebreiteten Armen auf einem Felsen, die Millionenstadt Los Angeles zu seinen Füßen.

"Ich kam, ich sah, ich eroberte", schrieb der schwedische Stürmerstar dazu: "Ihr wolltet Zlatan, ich gab euch Zlatan. Gern geschehen." Doch damit nicht genug. Ibrahimovic, der seine Mission nach zwei Jahren in der US-Profiliga für erfüllt hält, seine Karriere aber fortsetzen wird, schloss seinen Beitrag in den sozialen Netzwerken mit den Worten: "Nun schaut wieder Baseball." Von Legende bis Witzfigur - weltweit überschlugen sich die Reaktionen im Netz.

Zlatan Ibrahimovic polarisiert wie wohl kein Zweiter in der Branche. Den Hang zur Arroganz hat der 38-Jährige zu seinem Markenzeichen gemacht. Seine sportlichen Leistungen und die (Miss-)Erfolge seiner Teams sind dabei längst zur Nebensache geworden.

Liste der Interessenten ist lang

Zwei Saisons spielte Ibrahimovic in der US-Profiliga MLS, schoss in 58 Spielen 53 Tore, bereitete zudem 17 Treffer vor und schaffte es in beiden Spielzeiten ins All-Star-Team - den Titel gewann er jedoch nicht. In seinem Premierenjahr gelangte LA nicht einmal in die Playoffs, nun war im Viertelfinale Endstation. Ans Karriereende denkt Ibrahimovic aber noch lange nicht, der Zlatan-Zirkus zieht weiter. Die Frage ist nur: Wohin?

"Die Saga geht weiter", schrieb die Zeitung "Aftonbladet" am Donnerstag. Wo das sein wird, darüber konnte aber auch das gewöhnlich gut informierte schwedische Boulevardblatt zunächst nur spekulieren.

Italienische Klubs wie Bologna und Mailand werden genannt, aber auch die legendären Boca Juniors aus Argentinien und der brasilianische Verein Flamengo aus Rio de Janeiro. Andere Medien berichteten, dass der SSC Neapel mit dem ehemaligen Bayern-Coach Carlo Ancelotti am Rekordtorschützen Schwedens (62 Treffer in 116 Länderspielen) interessiert sein soll.

Peinlicher Fauxpas bei Abschiedserklärung

Wo auch immer Ibrahimovic seine Zelte aufschlagen wird, die Aufmerksamkeit ist ihm und seinem neuen Klub gewiss. Chris Klein, Präsident der LA Galaxy, dankte dem Schweden jedenfalls für seine Verdienste um seinen Verein und die gesamte Major League Soccer (MLS). Er würdigte Ibrahimovic als "eine positive Kraft für den Sport in Los Angeles. Wir sind dankbar für seine Arbeitsmoral und Leidenschaft".

Den Fauxpas der Abschiedserklärung seines Stars ließ Klein dabei unkommentiert: Auf dem Bild, das Ibrahimovic als Herrscher über Los Angeles zeigt, ist nicht etwa die Arena von LA Galaxy im Vordergrund zu sehen, sondern die des Stadtrivalen LA FC. Jener Klub, gegen den Ibrahimovic sein letztes Spiel in der MLS 3:5 verlor.

 

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