18.11.2019 12:45 Uhr

Dreikampf um letztes EM-Ticket

Entscheidungspartie für Ryan Giggs und die Waliser: Siegen ist Pflicht
Entscheidungspartie für Ryan Giggs und die Waliser: Siegen ist Pflicht

Der letzte Fixplatz für die EM 2020 wird am Dienstagabend im Dreikampf zwischen Ungarn, der Slowakei und Wales vergeben. In einem echten "Finale" ums EM-Ticket sind vor allem die noch zweitplatzierten Ungarn gefordert, die nur bei einem Sieg in Cardiff durch wären. Das gilt auch für die Waliser. Die Slowakei muss daheim gegen Aserbaidschan gewinnen und auf ein Remis auf der Insel hoffen.

Die bei der EM 2016 bis ins Halbfinale vorgestoßenen Waliser schienen nach dem Start in die Qualifikation ähnlich wie Österreich bereits im Hintertreffen, arbeiteten sich aber Schritt für Schritt an die vorderen Ränge heran, wobei Vizeweltmeister Kroatien den Gruppensieg souverän einfuhr. Vier Quali-Spiele sind die "Drachen" bereits ungeschlagen, beim 2:0 in Aserbaidschan am vergangenen Samstag konnte der walisische Teamchef Ryan Giggs sogar die Kräfte seiner Starspieler schonen.

Salzburgs Szoboszlai bei Ungarn gesetzt

So wurde Juventus-Mittelfeldspieler Aaron Ramsey erst nach einer Stunde Spielzeit für Real Madrids Gareth Bale eingetauscht. Am Dienstag soll das körperlich nach Verletzungen noch nicht voll fitte Duo freilich von Beginn an spielen. "Wir haben uns eine Art von Momentum erarbeitet, was schwer ist im internationalen Fußball", sagte Giggs. Seine Spieler würden Selbstvertrauen ausstrahlen. "Wir hatten nun vier gute Spiele in Serie, die wir gebraucht haben. Wir mussten stark sein und wir waren stark", hielt der ehemalige Manchster-United-Star fest.

Bei den Ungarn wird Salzburgs Dominik Szoboszlai in der Startelf stehen. Die Generalprobe misslang den Magyaren. Der Test gegen Uruguay im Eröffnungsspiel der neuen Puskas-Arena ging an Freitag 1:2 verloren. Adam Szalai erzielte den Treffer für die in der Quali wie auch Wales nicht gerade schussgewaltigen Ungarn. Erst acht Tore in sieben Matches haben die beiden Kontrahenten jeweils erzielt. Für die Ungarn wie auch die Waliser und Slowaken gilt, dass sie noch eine weitere Chance auf einen EM-Startplatz haben. Das Trio ist über die Nations League auch für das Play-off startberechtigt.

Das gilt auch für Israel. Teamchef Andreas Herzog erklärte nach dem 1:2 gegen Polen am Samstag, dass er auch für das Play-off im März 2020 zur Verfügung stehe. Wie es mit dem Wiener danach aber weitergeht, ist unsicher. Herzog besitzt nur einen Vertrag bis Ende der Qualifikation. Im israelischen Verband sind Offizielle offenbar alles andere als glücklich mit der Performance der Nationalauswahl in den vergangenen Spielen. Von den jüngsten sechs gingen vier verloren. Am Dienstag treffen die Israeli auswärts auf Nordmazedonien, bei eine Niederlage fallen die Blauweißen auf den fünften Endrang der Tabelle zurück.

Israel gegen Nordmazedonien gefordert

"Mazedonien hat ein gutes Team, spielt aber nicht auf dem Level von Polen", sagte Herzog vor der Reise nach Skopje. Ursprünglich sollte über seine Zukunft bereits danach entschieden werden, der Start im Play-off verlängert nun sein Engagement. Dort geht es in vier Vierer-Turnieren im K.o.-Format (ohne Hin- und Rückspiel) um vier EM-Startplätze. Die Auslosung erfolgt am kommenden Freitag. Israels Stürmerstar Munas Dabbur versuchte, Zuversicht zu versprühen: "Wir werden nicht gegen einen Gegner wie Polen spielen. Wir müssen dann bereit sein", meinte der Ex-Salzburger.

Entschieden sind die Gruppen C und I der Qualifikation. Zwischen Deutschland und den Niederlanden geht es am Dienstag noch um Platz eins, wobei die Deutschen diesen mit einem Heimsieg gegen Nordirland in Frankfurt einfahren würden. Die Niederländer treten in Amsterdam gegen Estland an. "Ich glaube schon, dass wir sehr motiviert sein werden, auch Erster zu werden, und das wollen wir mit einem Sieg", erklärte Deutschlands Routinier Toni Kroos.

Belgien hat in seiner Gruppe den ersten Platz bereits abgesichert. In Brüssel sind Eden Hazard und Co. gegen Zypern auf den zehnten Sieg im zehnten Quali-Spiel aus. 34:2 lautet das Torverhältnis der Belgier vor der Partie. Co-Gastgeber Russland ist bei der paneuropäischen EM ebenfalls dabei, der Dritte Schottland wird im Play-off antreten.

apa

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