15.12.2019 19:16 Uhr

Mit letzter Nervenschlacht in die Winterpause

Das LASK holte gegen Sturm nach einem 0:3-Rückstand noch einen Punkt
Das LASK holte gegen Sturm nach einem 0:3-Rückstand noch einen Punkt

Sturm Graz liegt im letzten Bundesligaspiel vor der Winterpause beim LASK bereits nach 24 Minuten mit 3:0 in Führung, am Ende stehen die Gäste nur noch mit neun Mann auf dem Platz und die beiden Mannschaften teilen sich die Punkte.

Der LASK geht mit einem Zwei-Punkte-Rückstand auf Bundesliga-Tabellenführer Salzburg in die Winterpause. Die zweitplatzierten Linzer erkämpften am Sonntag zum Abschluss der 18. Runde in Pasching gegen Sturm Graz in einer packenden Partie nach 0:3-Rückstand noch ein 3:3. Damit blieben sie wie die Salzburger, die am Samstag in Hartberg 2:2 gespielt hatten, zum Jahresabschluss sieglos.

Die Grazer sahen nach schnellen Toren von Thorsten Röcher (4.), Stefan Hierländer (9.,/Elfmeter) und Otar Kiteishvili (24.) wie der sichere Sieger aus, ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (38.) brachte die Elf von Trainer Valérien Ismaël aber zurück ins Spiel. Markus Wostry (45.+2) und João Klauss (74./Elfmeter) verhinderten die Heimniederlage noch. Am Ende lag nach zwei Ampelkarten für Sturm von Juan Domínguez (61.) und Kapitän Stefan Hierländer (86.) gar noch die absolute Wende in der Luft, Peter Michorl setzte einen Freistoß an die Latte (89.).

Im Vergleich zum 3:0-Sieg in der Europa League gegen Sporting Lissabon fehlten bei den Linzern mit Philipp Wiesinger, James Holland, Marvin Potzmann, Thomas Goiginger und Klauss fünf Akteure in der Startelf. Auch bei Sturm gab es nach dem Heim-1:2 gegen Altach in der Liga eine Blutauffrischung. Coach Nestor El Maestro ließ mit Kiril Despodov, Bekim Balaj und Jakob Jantscher das komplette Offensivtrio draußen. Das wirkte sich aber alles andere als negativ aus.

Sturm mit Blitzstart früh in Führung

Die in einer 3-4-3-Formation agierenden Steirer wirkten bis in die Haarspitzen motiviert, waren aggressiv und wurden dafür schnell belohnt. Anastasios Avlonitis bediente Röcher mit der Ferse, der den Ball an Goalie Alexander Schlager vorbei spielte und ins leere Tor vollendete. Beinahe hätten die Linzer zurückgeschlagen, bei einem Wostry-Kopfball rettete Avlonitis vor der Linie (6.).

Sonst waren vorerst nur die Gäste gefährlich und auch an Effizienz kaum zu überbieten. Stefan Haudum traf bei einem Zweikampf im Strafraum mit Domínguez Ball und Gegner, den verhängten Elfmeter verwandelte Hierländer cool. Dem noch nicht genug düpierte Röcher LASK-Kapitän Gernot Trauner auf der Seite und dessen Hereingabe musste Kiteishvili nur noch über die Linie drücken. In der 31. Minute lag gar der vierte Sturm-Treffer in der Luft, Schlager konnte sich bei einem Huspek-Abschluss auszeichnen.

Der LASK startet die Aufholjagd

Die Linzer zeigten in der Folge Mentalität und kamen dank steirischer Mithilfe zurück ins Spiel. Spendlhofer fabrizierte ein Eigentor, traf nach Tetteh-Hereingabe aus fünf Metern ins eigene Netz. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem nach einer Michorl-Ecke glücklich an den Ball gekommenen Wostry aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer. Der Grundstein für eine spannungsgeladene zweite Hälfte war gelegt und die gab es dann auch zu sehen.

Samuel Tetteh ließ zweimal (49., 63.) die Ausgleichschance aus. Bei der zweiten waren die Grazer bereits in Unterzahl, da Dominguez gegen Michorl zu spät gekommen war und zum zweiten Mal Gelb gesehen hatte. Das spielte dem LASK in die Karten. Die Hausherren waren tonangebend und belohnten sich mit dem 3:3. Nach einem Donkor-Handspiel im Strafraum behielt "Joker" Klauss vom Elfmeterpunkt die Nerven.

Nach einer weiteren Ampelkarte für Hierländer - nach Foul an Dominik Reiter - wurde es für die Gastgeber noch leichter. Der Sieg wollte im 31. Pflichtspiel in dieser Saison aber nicht mehr gelingen, da bei Michorls Freistoß die Latte rettete. Für die fünftplatzierten Grazer war es ein wichtiger Punkt im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Vier Runden vor der Punkteteilung konnte der Abstand auf den Siebenten Austria mit sieben Zählern aufrecht gehalten werden.

apa

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