17.12.2019 22:48 Uhr

Werder vorgeführt - BVB gibt Sieg aus der Hand

Werder Bremen wurde vor eigenem Publikum vorgeführt
Werder Bremen wurde vor eigenem Publikum vorgeführt

Borussia Dortmund hat am Dienstag einen Sieg im Titelrennen der deutschen Bundesliga gegen Tabellenführer RB Leipzig in unglücklicher Manier zu einem 3:3 verspielt. Nach dominanter erster Hälfte und Toren von Julian Weigl (23.) und Julian Brandt (34.) brachte sich der BVB mit katastrophalen Fehlern um den Lohn.

Timo Werner (47., 53.) mit seinen Saisontoren 17 und 18 führte die Gäste zum Ausgleich, die erneute Dortmunder Führung durch Jadon Sancho (55.) egalisierte der eingewechselte Patrik Schick (78.). Leipzig mit Marcel Sabitzer (bis 70.) und Konrad Laimer verteidigte die Spitze, am Mittwoch konnte Borussia Mönchengladbach nachziehen. Der BVB ist vier Punkte hinter Leipzig vorerst Dritter.

Leipzig geriet mit zunehmender Spieldauer gegen die im eigenen Stadion noch ungeschlagenen Gastgeber unter Druck. Mats Hummels nach einer Ecke per Kopf (15.), Achraf Hakimi (21.) und Jadon Sancho (23.) scheiterten noch an Leipzig-Goalie Peter Gulacsi. Weigl ließ den Ungarn dann mit seinem scheinbar harmlosen Distanzschuss aus halbrechter Position aber schlecht aussehen. Leipzigs Reaktion blieb aus. Dafür zauberten Sancho und Brandt. Der deutsche Teamkicker drehte sich nach dem Zuspiel des jungen Engländers auf engstem Raum um die eigene Achse und schloss gekonnt zum 2:0 ab.

Es dauerte keine 90 Sekunden nach dem Wiederanpfiff, ehe Werner nach einer schwer verunglückten Kopfballabwehr von Tormann Roman Bürki weit außerhalb des Strafraums den Anschlusstreffer markierte. Der 23-Jährige traf ins leere Tor, was den BVB sichtlich aus der Fassung brachte. Bürki rettete noch gegen Lukas Klostermann (52.), ehe Brand mit einem folgenschweren Fehlpass Werners zweiten Treffer einleitete. Sancho nach Vorlage von Reus sorgte für die erneute BVB-Führung. Hakimi (64.) und Reus (68.) hätten noch erhöhen können - doch Schick rettete RB den Punkt.

ÖFB-Trio feiert Auswärtssieg in Berlin

Erfreulich verlief der Abend für Hoffenheim, besonders für ÖFB-Legionär Christoph Baumgartner. Der 20-jährige Mittelfeldmann wurde bei Union Berlin in der 85. Minute eingewechselt und erzielte in der Nachspielzeit den Endstand von 2:0. Seine Landsleute Florian Grillitsch und Stefan Posch spielten für die Sieger durch. Für Berlin von Kapitän Clemens Trimmel platzte der Traum vom fünften Zu-Null-Heimsieg in Folge und damit einem Neulings-Rekord.

Der FC Augsburg untermauerte mit Ersatzmann Michael Gregoritsch seinen Aufwärtstrend durch ein klares 3:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf.

Debakel in Bremen

Indes nimmt die Krise bei Werder Bremen nach einem bitteren Heimdebakel im Kellerduell mit Mainz 05 immer dramatischere Züge an. Werder kassierte am Dienstagabend eine auch in der Höhe verdiente 0:5-(0:4)-Niederlage und zeigte dabei eine Leistung, die im Abstiegskampf kaum reichen wird.

Die groß angekündigte Wiedergutmachung für das 1:6-Desaster bei Bayern München am Samstag blieb nach einer über 90 Minuten völlig verunsicherten Vorstellung aus. Robin Quaison (10., 19., 38.) war dreimal für die Gäste erfolgreich, zudem traf der eingewechselte Jean-Philippe Mateta (81.). Bremens Torwart Jiri Pavlenka unterlief in der 15. Minute ein Eigentor.

Mit 14 Punkten aus 16 Spielen nach drei Niederlagen in Folge könnte Bremen im Verlauf der Runde auf einen Abstiegsplatz abrutschen. ÖFB-Legionär Marco Friedl saß bei den Verlieren auf der Bank, Karim Onisiwo und Philipp Mwene fehlten Mainz verletzt.

>> Werder-Coach Kohfeldt schließt Rücktritt aus

apa

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