22.12.2019 08:55 Uhr

Bürki adelt Lewandowski: "Die beste Nummer 9 der Welt"

Roman Bürki kann die Kritik an BVB-Trainer Lucien Favre nicht verstehen
Roman Bürki kann die Kritik an BVB-Trainer Lucien Favre nicht verstehen

In der vergangenen Woche hat Robert Lewandowski vom FC Bayern den Sprung auf Platz drei der ewigen Bundesliga-Torschützenliste geschafft. Roman Bürki, Torwart von Borussia Dortmund, schwärmte nun in höchsten Tönen vom polnischen Goalgetter.

"Lewandowski ist für mich die beste Nummer 9 der Welt", adelte Bürki den Bayern-Stürmer in einem Interview mit dem "Blick".

Obwohl der in Bürkis Augen beste Stürmer der Welt nicht beim BVB spielt, traut der Schweizer Schlussmann seinem Team in dieser Saison die Meisterschaft zu. 

"Nach so einer ­Saison wie unserer vergangenen, als wir an 21 von 34 Spieltagen ­Erster waren, kannst du doch nicht hinstehen und sagen, wir wollen Vierter werden", sagte Bürki und erklärte: "Es war jetzt in der Vorrunde leider zeitweise schwierig, weil es a) eine Zeit brauchte, bis alle neuen Spieler ins System eingepasst waren, und b) andere, die in der vergangenen Saison überragend waren, diese starken Leistungen ganz natürlich nicht permanent abrufen konnten."

"Hatte noch nie einen Trainer, der so krass kritisiert wurde"

Der BVB liegt derzeit mit sieben Punkten Rückstand auf Herbstmeister RB Leipzig auf dem vierten Platz. Das Saisonziel hat sich trotzdem nicht verändert: "Wir wollen um den Meistertitel spielen", stellte Bürki klar: "Es ist immer noch alles möglich, die Bayern holten letzte Saison neun Punkte auf uns auf."

Dass Dortmunds Trainer Lucien Favre lange damit gehadert hat, den Titel als Ziel zu formulieren, ist für Bürki nachvollziehbar: "Auch Lucien Favre hat sich klar zu diesem Ziel bekannt. Ich kann mich nicht genau in seine Lage versetzen. Aber für einen Trainer ist die Zielvorgabe Meister natürlich ein enormer Druck."

Der Druck auf Favre ist in dieser Saison so groß wie noch nie - zum Unverständnis von Bürki: "Ich hatte noch nie einen Trainer, der so krass kritisiert wurde. Ich verstehe es auch nicht, Lucien Favre war schon immer so, er geht in der Öffentlichkeit nun mal nicht so aus sich raus wie andere."

Mentalitätsdebatte beim BVB "etwas vom Schlimmsten"

In dem Interview äußerte sich Bürki außerdem zur Mentalitätsdebatte beim BVB. "Für dich als Spieler ist es etwas vom Schlimmsten, wenn man dir fehlende Mentalität vorwirft. Gerade hier im Ruhrgebiet", sagte der 29-Jährige.

Dennoch habe es etwas mit Mentalität zu tun, "wenn du auf dem Platz nicht das abrufst, was du kannst", gab Bürki zu, betonte aber: "Mats Hummels hat mal gesagt, Mentalität sei der große Bruder vom Stellungsfehler. Das ist schon so. Wenn man nicht weiß, warum man verloren hat, redet man einfach von fehlender Mentalität."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten