22.12.2019 11:34 Uhr

"Vize-Herbstmeister" Gladbach ist stolz auf Hinrunde

Marco Rose feiert mit Gladbach die
Marco Rose feiert mit Gladbach die "Vize-Herbstmeisterschaft"

Die Borussen aus Mönchengladbach ärgerten sich über die zwei verlorenen Punkte in Berlin, doch schnell überwog der Stolz über Platz zwei und die Ausbeute von 35 Punkten.

Kein Herbstmeister? Kein Problem! Matthias Ginter redete die Mönchengladbacher einfach zu einem Titel, der sogar noch inoffizieller ist. "Wenn wir gewonnen hätten, wären wir auch Vize-Herbstmeister", sagte Borussias Abwehrchef nach dem müden 0:0 zum Hinrundenabschluss bei Hertha BSC: "Aber dann wären wir ein bisschen zufriedener gewesen."

Noch stolzer als Platz zwei hinter Spitzenreiter RB Leipzig (37) machte die "Vize-Herbstmeister" die Ausbeute von 35 Punkten. Es ist die beste Hinrunde der Fohlen seit der letzten Meistersaison 1976/77 - doch darauf ausruhen wollen sie sich nicht. "Das, was wir uns erarbeitet haben, muss der Startpunkt für die Rückrunde sein", forderte Marco Rose, ehe der Trainer sich in den Weihnachtsurlaub ausgerechnet nach Leipzig verabschiedete.

Der gebürtige Leipziger will in der zweiten Saisonhälfte aber nicht nur RB ärgern, sondern auch die beiden Topklubs Bayern München und Borussia Dortmund. "Ich fühle mich gerade ganz gut damit", sagte Rose über die Tabellenkonstellation. Auch Ginter kündigte einen erneuten Angriff an: "Wir stehen zu Recht da oben, wir sind alle ambitioniert und ehrgeizig."

Ginter findet Hertha-Spiel "zum Einschlafen"

Und die Gladbacher haben im Meisterrennen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Aufgrund des frühen Ausscheidens im DFB-Pokal und der Europa League hat der Klub vom Niederrhein als einziger Titelkandidat keine Doppelbelastung mehr. "Wir können mehr trainieren, haben mehr Zeit für Detailarbeit auf dem Platz", sagte Rose voller Vorfreude.

Auf die Schultern durfte sich auch Manager Max Eberl klopfen, der beim Trainerwechsel von Dieter Hecking auf Rose ein Risiko eingegangen war. Die tabellarisch und auch spielerisch positive Entwicklung beweist aber: Eberl hatte ein richtiges Gespür, genau wie so oft bei Spielertransfers.

Für den Sprung nach ganz oben fehlten der heimstärksten Mannschaft der Liga auswärts Konsequenz und Dominanz. In Spielen wie bei der Hertha "fehlt uns der letzte Punch", kritisierte Ginter. Das Spiel an sich fand der Nationalspieler sogar teilweise "zum Einschlafen".

Granit Xhaka vor Wechsel zu Hertha BSC

Rose hatte mit einem solchen Geduldspiel gegen die "Berliner Mauer" gerechnet. "In den letzten Wochen haben sich einige Truppen an Hertha die Zähne ausgebissen", sagte der Ex-Trainer von Red Bull Salzburg. Dieses Lob galt Klinsmann, der die stark verunsicherten Berliner mit einer Defensivtaktik stabilisiert und dank vier Spielen ohne Niederlage etwas aus dem Tabellenkeller geholt hat.

"Wir haben jetzt dreimal zu null gespielt, das bedeutet, dass wir ein paar Dinge richtig machen", sagte der frühere Welt- und Europameister, der seine Spieler noch vor dem Jahreswechsel am 29. Dezember zur Vorbereitung auf die Rückrunde erwartet.

Michael Preetz sind sogar noch weniger freie Tage vergönnt, der Hertha-Manager soll schon im Winter namhafte Verstärkungen verpflichten. Dank der Millionen von Investor Lars Windhorst sucht Hertha in den oberen Regalen, der Name Granit Xhaka wird heiß gehandelt.

Der Ex-Gladbacher hat sich mit seinem Klub FC Arsenal überworfen, in London sollen bereits Verhandlungen über einen Wechsel nach Berlin geführt worden sein.

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