23.12.2019 10:20 Uhr

PL-Vorentscheidung am Boxing Day?

Leicester City musste zuletzt eine Niederlage einstecken
Leicester City musste zuletzt eine Niederlage einstecken

Verfolger Leicester City empfängt in der Premier League am Stefanitag den überlegenen Tabellenführer und frischgebackenen Klub-Weltmeister Liverpool. Ralph Hasenhüttl gastiert mit Southampton bei Chelsea.

Während in den anderen Ligen Weihnachtsruhe herrscht, geht es in der englischen Premier League dieser Tage traditionell voll zur Sache. Mit dem Duell von Liverpool mit Gastgeber Leicester City kommt es dabei am Stefanitag zum großen Schlager der beiden Topteams dieser Saison. Die "Reds" wollen den Schwung vom Klub-WM-Titel mitnehmen und im Titelkampf für noch klarere Verhältnisse sorgen.

Liveticker: Leicester City gegen Liverpool FC

Durch die 1:3-Niederlage von Leicester bei Manchester City beträgt der Polster von Liverpool auf den ersten Verfolger nach wie vor zehn Punkte. Der Champions-League-Sieger hat zudem noch das Nachtragsspiel gegen West Ham United in der Hinterhand, damit alle Trümpfe auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 1990 sowie dem 19. insgesamt in der eigenen Hand.

"Das Jahr 2019 war herausragend. Wir haben aber weiter große Lust, noch mehr Trophäen zu gewinnen", sagte Abwehrchef Virgil van Dijk. Neben der Königsklasse und der Klub-WM hat Liverpool auch den UEFA-Supercup für sich entschieden.

Liverpool: Erst Klub-WM Party, dann Liga-Kracher in Leicester

Die Meisterschaft hätte aufgrund der langen Durststrecke eine enorm hohe Bedeutung. Dort lief es 2019 für die Truppe von Coach Jürgen Klopp, die wohl auf den angeschlagenen Alex Oxlade-Chamberlain verzichten muss, wie am Schnürchen. Seit dem 1:2 bei ManCity am 3. Jänner gab es in 34 Partien keine Niederlage. Dabei gab es nur fünfmal keinen Sieg, darunter ein Remis in der laufenden Saison bei 16 Siegen.

Daran soll sich auch nun trotz der (Reise)-Strapazen durch die Partien im Wüstenstaat nichts ändern. "Es ist alles gut", betonte Klopp in Hinblick auf die Belastung. Durch den positiven Ausgang habe man von einer "wundervollen Nacht" das Positive mitnehmen können. Die Feierlichkeiten waren auf die Kabine begrenzt, im Flugzeug war bereits aufgrund der anstehenden Aufgaben "Regeneration" angesagt.

"Wir haben den Abend genießen können. Jetzt müssen wir uns aber wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Es folgt nun Spiel auf Spiel, deswegen müssen wir so weitermachen", forderte Kapitän Jordan Henderson. Anders machen will es Leicester. Im zweiten Spitzenspiel nacheinander soll auch Zählbares herausschauen. "Hoffentlich haben wir aus dem Spiel gelernt", sagte Abwehrspieler Jonny Evans.

Sein Team, in dem Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs wohl neuerlich keine Rolle spielen wird, verlor jüngst zum dritten Mal in dieser Saison. Nach den Niederlagen zuvor (0:1 bei Manchester United und 1:2 bei Liverpool) hatte es jeweils wieder einen Sieg gegeben. "Bisher haben wir immer auf eine Niederlage sehr gut reagiert, hoffentlich gelingt uns das jetzt wieder", verlautete der 31-jährige Nordire. Eine entscheidende Rolle könnte Jamie Vardy spielen, der mit 17 Toren die Liga-Schützenliste klar anführt. Beste Liverpool-Schützen sind der Ex-Salzburger Sadio Mané und Mohamed Salah mit je neun Toren.

Keine Zeit zum Durchschnaufen in der Premier League

Leicester ist in der Folge am Samstag bei West Ham wieder im Einsatz, Liverpool trifft erst am Sonntag auf Wolverhampton. Am 1. und 2. Jänner wird dann bereits die nächste Runde schon wieder abgeschlossen. Zeit zum Durchschnaufen bleibt also kaum. Das gilt auch für die restlichen Ligateams wie ManCity. Die drittplatzierten "Citizens" haben vor dem Gastspiel am Freitag bei Wolverhampton elf Zähler Rückstand auf Rang eins. Am Sonntag ist dann Sheffield United der Gegner des Titelverteidigers.

Der Manchester-Rivale United ist am Donnerstag nach der Pleite gegen Watford im Heimspiel gegen Newcastle United auf Wiedergutmachung aus. Mit Spannung wird zudem am Sonntag der London-Schlager Arsenal gegen Chelsea erwartet. Im Abstiegskampf will das von Ralph Hasenhüttl gecoachte Southampton nach dem 3:1 bei Aston Villa den Aufwärtstrend auch am Donnerstag bei Chelsea und am Samstag gegen Crystal Palace fortsetzen.

apa

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