27.01.2020 09:27 Uhr

Kimmich lässt Zukunft beim FC Bayern offen

Joshua Kimmich vom FC Bayern sieht Potenzial für Verbesserung bei sich
Joshua Kimmich vom FC Bayern sieht Potenzial für Verbesserung bei sich

Seit Sommer 2015 spielt Joshua Kimmich beim FC Bayern München. Der Nationalspieler ist seitdem aufgrund seiner beständig starken Leistungen nicht mehr wegzudenken und unumstrittener Führungsspieler. Dennoch schließt er einen Vereinswechsel für die Zukunft nicht aus.

Auf die Frage im "kicker"-Interview ob es reizvoller sei, eine Ära bei einem Klub zu prägen oder Stationen im Ausland zu absolvieren, antwortete Kimmich: "Diese Frage stellt man sich durchaus, ich kann sie jetzt aber gar nicht so recht beantworten. Weil ich nicht weiß, was in zwei oder drei Jahren das Beste für meine Karriere ist."

Im März 2018 verlängerte Kimmich seinen ursprünglich bis 2020 dauernden Vertrag um weitere drei Jahre, weil "wir die Chance haben, mit einer neuen Generation eine neue Ära zu prägen - und das bei einem Klub, der international mit seinem Ansehen zu den Top fünf oder sechs Klubs in Europa gehört."

Die Basis für Vereinstreue sei beim Rekordmeister allemal vorhanden, "vor allem das Sportliche, genauso das ganze Drumherum. München ist eine schöne Stadt mit einem schönen Umland. Auch die ausländischen Spieler fühlen sich hier superwohl."

Kimmich sieht sich bei weitem noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen, Potenzial für Verbesserung sieht er in vielen Bereichen. Vor allem möchte er seine Emotionen besser kontrollieren.

Bei ihm sei es ab und an so, räumte der 24-Jährige ein, "dass ich, wenn ich in einem Trainingsspiel oder sonst wo wütend bin, manchmal noch dazu den Kopf verliere. Dann habe ich eine solche Wut in mir und versuche alles, um es selbst zu regeln. Es ist dann so ein Überdrang, der am Ende auch zum Nachteil werden kann."

Deshalb, so Kimmich weiter, sei es "bei all dieser Wut und diesen Feindbildern schon wichtig, dass man eine gewisse Kontrolle behält." Er glaube, "dass es möglich ist, dass einem zu viel Ehrgeiz am Ende auch schaden könnte."

Kimmich: "Respekt muss immer die Basis sein"

Bei allem Ehrgeiz dürfe man jedoch nicht vergessen, dass gegenseitiger Respekt immer die Basis sein müsse. "Respekt muss immer gewahrt werden, ob gegenüber dem Schiedsrichter, Gegenspielern oder gegnerischen Trainern."

Im Fußball lerne man, "dass es nicht nur um dich geht, dass es Bessere und Schwächere gibt, dass es viele verschiedene Spielertypen, viele verschiedene Menschen gibt und dass man das alles unter einen Hut bekommen muss." Das habe der Sport mit der Gesellschaft gemeinsam, so der Nationalspieler.

Auf dem Feld müsse er jedoch "noch cleverer werden", sagte Kimmich: "Gelbe Karten wegen Meckerns dürfen mir nicht mehr passieren, weil es keine dümmere Gelbe Karte gibt als dafür."

Auch das Spiel, ergänzte der Defensivspieler des Rekordmeisters, müsse er "noch besser lesen, Situationen besser einschätzen und antizipieren, ein besseres Gefühl entwickeln, was der Mannschaft im Spiel und in wichtigen Phasen hilft".

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