30.01.2020 19:02 Uhr

BVB beendet die Paco-Party - Weg frei für Can?

Der BVB hat das Kapitel Paco Alcácer beendet
Der BVB hat das Kapitel Paco Alcácer beendet

Die Paco-Party ist beendet: Der einst umjubelte Torjäger Paco Alcácer verlässt Borussia Dortmund nach nur anderthalb Jahren und kehrt in seine spanische Heimat zum FC Villarreal zurück. Das gab der BVB am Donnerstagabend bekannt.

Der 26-Jährige erhält nach Angaben seines neuen Klubs einen Vertrag bis Juni 2025 und spült dem deutschen Vizemeister inklusive Bonuszahlungen rund 30 Millionen Euro in die Kassen.

"Wir bedanken uns bei Paco Alcácer für seine Leistungen im Trikot des BVB und wünschen ihm für seine Zukunft Gesundheit und maximalen sportlichen Erfolg", wurde Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc in einer Pressemitteilung der Westfalen zitiert.

Alcácers plötzlicher Abgang durch die Hintertür kam nicht mehr überraschend, Erling Haaland hat ihm zuletzt schon die Show gestohlen. Der wechselwillige Alcacer stand zum Rückrundenauftakt in Augsburg (5:3) überhaupt nicht im Kader, gegen Köln (5:1) schmorte er 90 Minuten auf der Bank.

Dabei wurde er in Dortmund lange als Heilsbringer gefeiert, in 47 Pflichtspielen erzielte er 26 Tore für die Schwarz-Gelben. Nach seinem guten Saisonstart spielte er im Konzept von Trainer Lucien Favre aber keine Rolle mehr, im Winter-Trainingslager zeigte er sich wenig engagiert.

Alcácer beim BVB offenbar verzichtbar

Spätestens als es Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Jahreshauptversammlung im November als Fehler bezeichnet hatte, keinen weiteren Stürmer zu verpflichten, musste Alcácer hellhörig werden. "Ich habe damals nur gesagt, dass wir versäumt haben, einen bestimmten Neuner-Typ im Sommer zu verpflichten", sagte der BVB-Boss am Donnerstag beim Sportbusiness-Kongress SPOBIS in Düsseldorf: "Einen Neuner wie Paco, der sehr große Qualitäten hat, haben wir von der Art schon noch im Portfolio."

Daher durfte Paco die Verhandlungen mit anderen Klubs aufnehmen, lange Zeit wurde eine Rückkehr zum FC Valencia favorisiert. Der Verein habe sich die Entscheidung "nicht leicht gemacht", betonte Zorc. Man müsse aber abwägen, "was bekomme ich noch von einem Spieler? Was kann ich noch erwarten?"

Dies war im Fall Alcácers offenbar nicht mehr viel. Haaland hat zudem mit seinen fünf Toren in den ersten beiden Spielen die schwarz-gelben Herzen im Sturm erobert. Der norwegische Super-Joker brennt im Duell gegen Union Berlin am Samstag (15:30 Uhr) auf seinen ersten Startelfeinsatz.

Holt der BVB jetzt Emre Can?

"Erling ist in einer hervorragenden Verfassung", sagte Zorc. Eine Startelfgarantie wollte ihm Favre allerdings noch nicht geben. "Es ist möglich, wir werden sehen", sagte der Schweizer.

Ähnlich zurückhaltend äußerte sich Favre über den möglichen Neuzugang Emre Can. Die Verhandlungen mit dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin laufen auf Hochtouren, doch es sei noch "keine finale Entscheidung" gefallen, betonte Zorc: "Das Zeitfenster ist nur noch beschränkt. Ich halte nichts davon, Wasserstandsmeldungen abzugeben."

Mit Can soll sich der BVB grundsätzlich einig sein, jetzt muss mit Juve noch eine endgültige Übereinkunft erzielt werden. Nach dem Ende der Paco-Party wäre das notwendige Geld wohl vorhanden.

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