02.02.2020 12:14 Uhr

Diva-Duo nervt Tuchel: "Das macht mich traurig"

Kylian Mbappé und Neymar stehen bei PSG im Fokus
Kylian Mbappé und Neymar stehen bei PSG im Fokus

Der eine schmollt, der andere schmeißt eine Party: Die Superstars Kylian Mbappé und Neymar sorgen bei PSG für Unruhe.

Mit Kylian Mbappé hatte Thomas Tuchel buchstäblich alle Hände voll zu tun. Als der Trainer von Paris Saint-Germain den Weltmeister beim 5:0 (3:0) gegen den HSC Montpellier in der 68. Minute auswechselte, musste er den trotzigen Superstar für ein Tete-a-Tete festhalten, damit der 21-Jährige nicht wortlos schmollend Richtung Bank vorbei stapfen konnte.

"Ich bin nicht sauer, aber es macht mich traurig, denn so etwas ist nicht nötig", gab Tuchel nachher zu Protokoll. Er habe Mbappé, der kurz zuvor das zwischenzeitliche 4:0 erzielt hatte (57.), an der Seitenlinie die Auswechslung erklärt, damit sei das Thema für ihn erledigt: "Ich treffe Entscheidungen aus sportlichen Gründen. Das hier ist Fußball, kein Tennis, und du musst jeden respektieren." Doch alles Beschwichtigen half nichts, Mbappés beleidigte Miene sprach Bände.

Tuchel war erfolglos bemüht, die folgenden Schlagzeilen einzufangen ("Wir sind nicht der einzige Verein, bei dem solche Dinge passieren"). Dabei könnte es beim französischen Meister und Champions-League-Achtelfinalgegner von Borussia Dortmund doch eigentlich recht gemütlich zugehen: Der Vorsprung des Spitzenreiters in der Ligue 1 nach 22 Spieltagen ist komfortabel. Doch seine Superstars bereiten Tuchel Kopfschmerzen.

Neymar-Feier "eine Ablenkung"

Denn da ist ja auch noch Neymar. Der Brasilianer fiel am Samstag im Prinzenpark unter anderem mit neonpink gefärbten Haaren, dem Assist zum Mbappé-Tor und einem verbalen Scharmützel mit dem Vierten Offiziellen auf. Was den perfektionistischen Fußballlehrer Tuchel aber wurmt: Am Sonntag feiert der Torjäger vorzeitig seinen 28. Geburtstag (5. Februar) in einem Pariser Nachtclub.

Zwar weniger pompös als in den Vorjahren, aber eben nur zwei Tage vor dem nächsten Ligaspiel beim FC Nantes.

"Es ist eine Ablenkung, das ist klar", sagte Tuchel über den Angreifer, der nach sieben Ligue-1-Spielen erstmals wieder ohne Torerfolg geblieben war: "Das macht den Eindruck, wir wären nicht seriös, nicht professionell."

Der frühere Dortmunder und Mainzer Trainer sieht sich wegen solcher Turbulenzen in der Zwickmühle: "Ich will meine Spieler immer schützen, und wenn es schwierige Dinge gibt, über die man sprechen muss, mache ich das lieber intern." So leicht lassen seine Diven den Coach aber nicht davonkommen.

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