17.02.2020 14:05 Uhr

Liverpool kehrt an Ort des Triumphs zurück

Jürgen Klopp hat gute Erinnerung an Madrid
Jürgen Klopp hat gute Erinnerung an Madrid

Titelverteidiger Liverpool gastiert am Dienstagabend im Achtelfinal-Hinspiel der Champions-League bei Atlético Madrid. Damit kehren die "Reds" an die Stätte ihres großen Triumphs zurück, gewannen sie doch am 1. Juni des Vorjahres im Stadion Wanda Metropolitano der spanischen Hauptstadt mit einem 2:0-Finalerfolg über Tottenham Europas Königsklasse.

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"Es ist ein positives Gefühl, wenn wir an den Ort denken", betonte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp vor dem Abflug nach Madrid. Im zweiten Dienstag-Match empfängt Borussia Dortmund (BVB) Frankreichs Meister Paris Saint-Germain (PSG), der zuletzt drei Mal en suite im Achtelfinale scheiterte. Die Rückspiele finden erst am 11. März in Liverpool bzw. Paris statt.

Klopp sieht Juve in Favoritenrolle um CL-Sieg

Klopp sieht trotz der sagenhaften Rekordsaison in der englischen Premier League mit 25 Siegen aus 26 Partien nicht seinen Club, sondern Italiens Serienchampion Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo als großen Favoriten auf den Gewinn der Champions League. "Sie haben den größten Kader, den ich je in meinem Leben gesehen habe", betonte der Deutsche. "Da ist viel Qualität dabei, es ist verrückt. Ich kann nicht verstehen, warum sie die Serie A nicht mit zehn Punkten Vorsprung anführen."

Für Juve-Coach Maurizio Sarri ist diese Lobpreisung jedoch nicht ohne Grund getätigt worden. "Jürgen ist einer der cleversten und lustigsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Er schiebt die Favoritenrolle von sich", erläuterte der Italiener. "Jürgen sagte auch, dass er nicht viel italienischen Fußball schaut, das erklärt seine Verwirrung."

Sarri hat durchaus gute Argumente für seine Aussage. Denn Liverpool holte in der Premier League zuletzt saisonübergreifend 103 von 105 möglichen Punkten. Mit dem Riesenvorsprung von 25 Zählern führt der Traditionsverein vor Titelverteidiger Manchester City die wohl beste Liga der Welt an. Und mit dem wiedergenesenen Sadio Mane kehrte beim 1:0-Auswärtserfolg über das Schlusslicht Norwich City am Samstag der dritte Angreifer des Super-Trios um Mohamed Salah und Roberto Firmino zurück und war gleich für den 17. Liga-Sieg en suite verantwortlich.

Atlético mit Personalproblemen

Dazu wartet mit Achtelfinalgegner Atletico Madrid um den exzentrischen Trainer Diego Simeone nicht unbedingt das formstärkste Team auf die Engländer. Die "Rojiblancos" haben nur eines ihrer sechs jüngsten Pflichtspiele gewonnen. Absoluter Tiefpunkt war dabei das Cup-Ausscheiden gegen Drittligist Cultural Leonesa.

Atletico plagen allerdings schon die gesamte Saison über arge Personalprobleme wegen Verletzungen. So fehlen im Heimspiel gegen Liverpool Joao Felix und Kieran Trippier fix, Torjäger Diego Costa ist fraglich. Trotzdem hoffen die Madrilenen auf die Sensation gegen den Favoriten.

"Wir müssen dagegenhalten, dann bin ich sicher, dass wir gute Chancen auf das Weiterkommen haben", appellierte Spaniens Nationalspieler Saul Niguez an Atleticos großen Kampfgeist. Auch Klopp hat Respekt vor dem Tabellenvierten aus Spanien. "Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, dass alles möglich ist", bekräftigte der 52-Jährige.

Tuchel-Wiedersehen in Dortmund

Paris-Saint-Germain-Trainer Thomas Tuchel tritt erstmals seit seiner im Sommer 2017 erfolgten Trennung vom BVB wieder gegen seinen ehemaligen Club an und steht dabei unter Druck. Denn die finanzkräftigen Investoren aus Katar jagen schon lange dem ganz großen internationalen Erfolg nach. Doch mehr als das Champions-League-Viertelfinale (vier Mal en suite von 2013 bis 2016) war für PSG seit der Übernahme durch Qatar Sports Investments im Jahr 2011 bisher nicht drinnen.

>> Liveticker: Borussia Dortmund gegen Paris Saint-Germain

Das Duell mit Dortmund entscheidet somit auch über das Schicksal von Tuchel, unter dem Kylian Mbappe, Neymar und Co. nun schon seit 23 Spielen (davon 20 Siege) ungeschlagen sind. Bereits zehn Punkte beträgt der Vorsprung des Topfavoriten in der Ligue 1 auf den letzten verbliebenen Titelrivalen Olympique Marseille. Doch die nationale Meisterwürde ist für Tuchel ohnehin Pflicht.

apa

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