25.02.2020 08:12 Uhr

Lautern-Legende Ehrmann wehrt sich: "Absolute Frechheit!"

Gerry Ehrmann galt in Kaiserslautern als absolute Identifikationsfigur
Gerry Ehrmann galt in Kaiserslautern als absolute Identifikationsfigur

Die Nachricht der Freistellung von Lauterns Vereinslegende und Torwarttrainer Gerry Ehrmann schlug am Sonntag ein wie ein Bombe. Auch Tage später haben sich die Wogen in der Pfalz noch nicht geglättet.

Jetzt äußerte sich das geschasste Klub-Urgestein zum ersten Mal selbst, nachdem ihm vom 1. FC Kaiserslautern in einer ausführlichen Stellungnahme "Beleidigungen, Arbeitsverweigerungen und Drohungen gegenüber dem Trainerteam" vorgeworfen wurden.

Die Pressemitteilung des Vereins, für den Ehrmann zuvor nicht weniger als knapp 36 Jahre als Spieler und Torwarttrainer aktiv war, bezeichnete der 61-Jährige gegenüber "Sport1" als eine "absolute Frechheit".


Mehr dazu: Beleidigungen und Drohungen! FCK verteidigt Ehrmann-Aus


"Ich bin geschockt und traurig, dass das jetzt solche Ausmaße angenommen hat", sagte Ehrmann zu den Anschuldigungen, die der Verein am Montag zum ersten Mal öffentlich aussprach. Der Klub hatte zudem betont, dass neben Cheftrainer Boris Schommers, der die Freistellung Ehrmanns nach einem immer weiter eskalierten Konflikt erwirkt hatte, auch "Verantwortliche des Aufsichtsrats, Ehrenrats, Vorstands, Beirats und der Geschäftsführung des 1. FC Kaiserslautern" die Entscheidung "vollumfänglich getragen" getragen hätten.

Ehrmann selbst beharrte auf seiner Sicht der Dinge: "Ich habe niemanden beleidigt und auch nicht die Arbeit verweigert. Das ist erfunden und erlogen. Nochmal: Ich habe niemanden beleidigt und niemanden bedroht."

Ehrmann kündigt rechtliche Schritte an

Die Enttäuschung und Wut über die Entscheidung des Drittligisten sowie die öffentliche Darstellung der vermeintlichen Umstände, die zu Ehrmanns Entlassung führten, ziehen dabei immer weitere Kreise. Selbst rechtliche Schritte gegen seinen jahrzehntelangen Arbeitgeber und Herzensverein behält sich der Fan-Liebling vom Betzenberg vor.

"Alle meine drei Torhüter sind Zeugen, dass ich die Arbeit nicht verweigert habe. Das lasse ich mir nicht gefallen. Jetzt ist das eine Sache für die Anwälte", kündigte Ehrmann an. 

Über die Motive, warum sich der 1. FCK am Tag nach der Freistellung noch so ausführlich über die Hintergründe des eskalierten Zoffs zwischen Ehrmann und Trainerteam äußerte, stellte der bisherige Torwarttainer gegenüber "Sport1" eigene Vermutungen an: "Vielleicht hat man gemerkt, dass alle Fans hinter mir stehen. Man will nun offenbar, dass sie Verständnis für die Trennung aufbringen. Doch das, was mir da vorgeworfen wird, ist nicht die Wahrheit. Und ich lüge nicht."

myr

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