28.02.2020 13:08 Uhr

WSG will rote Laterne an Admira abgeben

Thomas Silberberger will den nächsten Sieg einfahren
Thomas Silberberger will den nächsten Sieg einfahren

Die WSG Tirol hat Blut geleckt. Nach dem jüngsten Heimsieg über den WAC hat das Schlusslicht der Bundesliga an die Konkurrenten Admira und St. Pölten angedockt. Am Sonntag ergibt sich für den Aufsteiger die Chance, den Südstädtern im direkten Duell in Innsbruck die "Rote Laterne" zu überreichen. Für die Admira ist es der erste Auftritt unter Neo-Coach Zvonimir Soldo.

>> Liveticker: WSG Tirol gegen FC Admira Wacker

Der Kroate beerbte am Dienstag etwas überraschend Klaus Schmidt, von dem sich die Admira einen Tag nach dem 0:2 gegen Sturm Graz getrennt hatte. Als Drahtzieher dieser Entscheidung gilt Admiras "Fußballchef" Felix Magath, der Soldo seit längerem kennt.

WSG tappet bei Admira im Dunkeln

In Wattens nahm man vom Trainerwechsel im Süden Wiens Notiz. "Die Admira ist jetzt ein wenig ein Schuss ins Dunkle, weil wir nicht, wissen, was auf uns zukommt", sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger. Von der Entscheidung des Liga-Rivalen sei er ein wenig überrascht gewesen. "Die Admira hat meines Erachtens ganz gut performt." Silberberger meinte auch: "Wir wissen nicht, wie sie gesteuert sind von Magath, was Magath sehen will. Er hat Zvonimir Soldo positioniert, es ist eh jedem klar, wie das läuft."

Besagter Soldo arbeitete zuletzt im Herbst 2010 als Chefcoach beim 1. FC Köln. 2017 war der 52-Jährige beim chinesischen Club SD Luneng als Co-Trainer von Magath tätig. Nach seiner ersten Trainingswoche in Maria Enzersdorf hatte der ehemalige Mittelfeldstratege einen "sehr guten" Eindruck. "Sie sind gewillt und haben sich reingehängt", sagte er über die Spieler. "Die Mannschaft ist sich bewusst, dass wir alles geben müssen. Das Ziel ist der Klassenerhalt", betonte Soldo.

Läuft die Admira einem Erfolgserlebnis im Frühjahr noch nach, hatte die WSG dieses in der Vorwoche. Nach sieben Niederlagen in Folge gab es mit einem 2:0 gegen Wolfsberg wieder einen Sieg. Schon im ersten Frühjahresspiel bei Rapid präsentierten sich Stefan Maierhofer und Co. verbessert. "Wir sind in einer Art Aufbruchsstimmung. Wir wollen uns gegen die Admira mit einem Dreier belohnen. In der Tabelle kann jeder lesen, was das heißt", sagte Silberberger. Es winkt sogar Platz zehn, sollte St. Pölten zu Hause gegen den WAC keinen Sieg holen.

Silberberger reagiert auf WAC-Kritik

Ein wenig Aufregung herrschte in Wattens nach Aussagen von WAC-Profi Mario Leitgeb, der die defensive Spielweise der Tiroler ("Die sind hinten drinnen gestanden") kritisierte. Silberberger konnte darüber nur den Kopf schütteln. "Natürlich haben wir sehr viel Häme bekommen für die Spielanlage. Aber ehrlich, was macht der LASK, wenn er angepresst wird? Der überschießt alle Pressinglinien und spielt das gleiche", sagte der Ex-Profi - und holte zur Retourkutsche aus. "Was mich mehr wundert, dass ein österreichisches Topteam, wie der WAC sich dazu zählt, keinen Plan B hat. Die spielen 90 Minuten ihren Stiefel runter. Aber am Ende sind wir die, die einen Scheißfußball spielen."

Ein Wiedersehen gibt es für zwei ehemalige Teamkollegen. Stefan Maierhofer und Erwin Hoffer liefen von Februar 2008 bis Juli 2009 in 43 Spielen gemeinsam für Rapid ein. Nun stehen sich die beiden erstmals in der Bundesliga als Gegner gegenüber.

apa

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