01.03.2020 14:09 Uhr

"Heuchler": Mario Basler schießt gegen Schalke-Fans

Mario Basler hat sich nach dem Fan-Eklat beim FC Bayern zu Wort gemeldet
Mario Basler hat sich nach dem Fan-Eklat beim FC Bayern zu Wort gemeldet

Nach dem Fan-Eklat am Rande des Bundesligaspiels zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem FC Bayern München ist Ex-Profi Mario Basler hart mit den Ultras ins Gericht gegangen. Gegen die Anhänger des FC Schalke 04 feuerte er ebenfalls eine verbale Salve ab. 

"Man gibt den Ultras einfach zu viel Macht im Fußball. Sie unterstützen nicht den Verein, sie stehen gegen den Fußball. Die müssen aus den Stadien verschwinden", urteilte der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".

In seiner Rage ging der Ex-Profi zudem die Ultras des FC Schalke 04 konkret an. Diese hält er wegen der symbolischen Roten Karte, die die Fanszene Aufsichtsrats-Boss Clemens Tönnies nach dessen rassistischen Äußerungen gezeigt hatte, für heuchlerisch.

Tönnies hatte im Sommer mit einer vorurteilshaften Äußerung über Menschen aus Afrika für einen Eklat gesorgt. Die Schalker Fans zeigten ihm während des DFB-Pokalspiels gegen Drochtersen/Assel im August als Reaktion die Rote Karte.

"Die gleichen Fans haben dann einen Spieler von Hertha BSC beleidigt. Sie gehen hin und machen, ich glaub, Affenlaute. Das sind ja genauso Heuchler", urteilte er mit Blick auf die Vorfälle am Rande des jüngsten DFB-Pokalspiels.

Jordan Torunariga war in der Gelsenkirchener Arena Anfang Februar von den Rängen aus beleidigt worden. Dass die rassistischen Äußerungen nicht aus der Kurve, sondern von einzelnen Zuschauern auf den Sitzplätzen kamen, verschwieg Basler allerdings. "Das sind immer die gleichen Leute", zog er ein wenig differenziertes Fazit. 

Fan-Skandal in Sinsheim löst Debatte aus

Auslöser für die Diskussionen über die Rolle der Fans waren die Vorfälle am Samstag in Hoffenheim. Über mehrere Schmäh-Banner hatte die Fan-Szene des Rekordmeisters TSG-Mäzen Dietmar Hopp vulgär beleidigt. Das Spiel musste daraufhin unterbrochen werden, es drohte zwischenzeitlich sogar der Abbruch.

Nach mehrminütiger Pause wurde das Spiel letztlich fortgesetzt, die Spieler schlossen in den letzten 13 Minuten allerdings einen Nicht-Angriffs-Pakt und zeigten durch groteskes Schaulaufen ihren Protest.

jh

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