05.03.2020 15:29 Uhr

5:2, 2:6, 2:7! Bayern-Flop glänzt - Duo geht unter

José Sosa spielte von 2007 bis 2009 beim FC Bayern
José Sosa spielte von 2007 bis 2009 beim FC Bayern

Viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im Rampenlicht: Ein Flop des FC Bayern, der in der Süper Lig glänzt, ein ehemaliger HSV-Stürmer als Rekordhalter und ein Ex-Bayer als Hauptdarsteller einer irren Partie. Im Fokus stehen diesmal drei Spiele, in denen insgesamt 24 Tore fielen.

Beim FC Bayern München einst krachend gescheitert, ist José Sosa beim türkischen Erstligisten Trabzonspor mittlerweile Leistungsträger und Kapitän. Am vergangenen Wochenende stellte der Argentinier seinen Wert abermals eindrucksvoll unter Beweis. Beim 5:2-Kantersieg gegen Rizespor war der 34-Jährige mit einem Treffer und einem Assist der entscheidende Faktor für den Erfolg seines Teams. 

In der aktuellen Saison kämpft Sosa um den Titel in der höchsten türkischen Spielklasse. Der Klub aus Trabzon lauert nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Basaksehir, hat jedoch ein Spiel weniger als die direkte Konkurrenz auf dem Buckel. Der sechsfache türkische Meister könnte somit schon bald aus eigener Kraft die Tabellenführung übernehmen. Bereits im Jahr 2016 gelang es Sosa mit Besiktas den Meistertitel in der Türkei zu gewinnen.

Erfolge durfte Sosa auch während seiner Zeit bei den Bayern feiern. Zwei deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokal-Siege weist die Bayern-Bilanz des Argentiniers auf. Für ihn persönlich verlief das Kapitel beim Rekordmeister allerdings nicht ganz so erfolgreich. In 52 Einsätzen zwischen 2007 und 2009 erzielte der Rechtsfuß magere zwei Tore und legte vier weitere Treffer auf. 

Im Oktober 2009 zogen die Münchner die Reißleine und verliehen Sosa für eine Saison an seinen Jugendverein Estudiantes, ehe er ein Jahr später für drei Millionen Euro an den SSC Neapel verkauft wurde. Beim italienischen Spitzenklub konnte Sosa sich allerdings, wie auch in der Folge bei Atlético Madrid oder dem AC Mailand, nicht wirklich etablieren. Besser lief es bei Metalist Kharkov in der Ukraine, Besiktas und schließlich bei Trabzonspor.

Ehemaliger HSV-Stürmer hält ewigen Rekord

Ein ähnliches Schicksal teilt Besart Berisha, früherer Angreifer des Hamburger SV. Der Kosovare absolvierte in der Saison 2006/07 15 eher mäßig erfolgreiche Pflichtspiele für die Hanseaten und kehrte Hamburg anschließend den Rücken.

Rund 13 Jahre und viele Vereins-Stationen später hat der mittlerweile 34-Jährige seine sportliche Heimat in Australien gefunden. Das Abenteuer in Down Under hätte aber beinahe aufgehört, bevor es überhaupt anfing.

"Da war ein Moment indem ich den Vertrag auflösen wollte bevor ich zu Brisbane kam. Ich war ein bisschen nervös und ängstlich", gestand Berisha im Januar 2020 in einem Interview mit "a-league.com", dass der Beginn seines Australien-Kapitels unter keinem guten Stern stand.  

Dass er den Schritt zu Brisbane Roar im Jahr 2011 letztendlich doch gewagt hat, wird Berisha sicher nicht bereuen. Mit überwältigendem Vorsprung ist er mittlerweile ewiger Rekord-Torschütze der A-League-Geschichte.

Diesen Status untermauerte Berisha, seit Sommer 2019 für den Western United FC aktiv, am vergangenen Wochenende mit einem Doppelpack beim 6:2-Erfolg gegen die Central Coast Mariners.

Durch den Heimsieg pirschte sich das erst 2017 gegründete Team bis auf zwei Punkte an die Playoff-Plätze heran. Die Top sechs der australischen Liga spielen am Ende der Saison in einer K.o.-Runde um die Meisterschaft.

Ex-Bayer trifft kurios ins eigene Netz

Mit dem Titelkampf hat Giulio Donati derzeit nichts zu tun. Der Italiener steht mit US Lecce nur knapp über den Abstiegsrängen und ist Teil der schlechtesten Defensive der Serie A. 

Die eklatanten Defizite in der Abwehr des Aufsteigers wurden am letzten Spieltag gegen die Offensiv-Power von Atalanta Bergamo einmal mehr deutlich. 

Bei der 2:7-Niederlage ebnete Donati den Weg zum Debakel höchstpersönlich. Eine Ecke Atalantas köpfte er vollkommen unbedrängt und zur Überraschung seines Schlussmanns zum 0:1 ins eigene Tor.

Zwar glich der 30-Jährige kurz vor dem Halbzeitpfiff sehenswert zum 2:2 aus, in der zweiten Hälfte aber, brachen er und seine Abwehr-Kollegen dann völlig zusammen. Fünf weiter Gegentore folgten.

Zwischen 2013 und 2019 kickte Donati für Bayer Leverkusen und den 1. FSV Mainz 05 erfolgreich in der Bundesliga. Besonders bei den Mainzern war er zunächst unangefochtener Stammspieler. In seinem letzen Vertragsjahr setzte der damalige Coach Sandro Schwarz dann jedoch kaum noch auf den Außenverteidiger und sein Arbeitspapier wurde nicht über den Sommer 2019 hinaus verlängert. 

Nach fünf vereinslosen Monaten kehrte Donati im Januar 2020 in seine Heimat zurück und zählt seither zum gesetzten Personal bei Lecce.

Nicolas Schreinemacher

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